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18. Mai 2010

Cafe Ignaz & Kopfeck - München

Nur für Euch, liebe Blog-Leser, haben M und ich uns auf einen Tagesausflug nach München begeben, um uns dort nicht in einem, sondern gleich in zwei vegetarischen Restaurants die Bäuche vollzuschlagen. Dies sind die Opfer, die ich für diesen Blog bringe (ok, das mit dem Opfer war jetzt ein wenig geschwindelt... aber hoffentlich sind unsere Erfahrungen trotzdem hilfreich!).

Cafe Ignaz
Wir trafen dort erst nach der Mittagszeit ein. Es war sehr voll, und so sollte es auch bleiben. Falls ihr dort also mit mehreren Leute essen möchtet, wäre eine Reservierung empfohlen. Innen wirkt das Cafe Ignaz eher wie ein Restaurant als ein Cafe, aber gemütlich ist es auf alle Fälle. Wem langweilig ist (oder wer mit seiner Begleitung nichts reden möchte), der kann auf verschiedene Karten- und Brettspiele zurückgreifen.
Das Cafe Ignaz verfügt über eine sehr umfangreiche Speisekarte, darin ist ein eigener veganer Teil enthalten, außerdem gibt es eine vegetarische und eine vegane Tageskarte - also plant lieber genug Zeit zum Aussuchen ein! Die Speisekarte bietet verschiedene Nudel- und Reisgerichte, Gratins, Aufläufe sowie Pizza und asiatisch angehauchte Spezialitäten. M entschied sich schließlich für gebratene Gnocchi mit Tomaten und Rucola (vegetarisch), und ich mich für eine Frühlingsrolle mit Reis und Tomaten-Karotten-Pilz-Ragout (vegan, natürlich!).

Gebratene Gnocchi in Tomaten-Rucola-Sauce

 Frühlingsrolle mit Reis und Ragout

Eines gleich vorweg: Die Portionen sind riesig. Ich bin kein schlechter Esser, musste aber schweren Herzens einen großen Teil meines Gerichtes überlassen, da ich einfach nicht mehr konnte. Ich denke, man kann sich die Speisen einpacken lassen, allerdings finde ich es immer schade, wenn die Portionen so überdimensioniert sind, da doch das meiste in den Müll wandert.
Geschmacklich war es aber sehr lecker, da gab es nichts zu beanstanden! Die Gnocchi waren laut M flaumig, gut abgeschmeckt mit einer würzigen Soße, mit einem feinem Olivenöl-Geschmack. Meine Frühlingsrolle mit Ragout war auch sehr gut, zwar eine etwas wilde Mischung (asiatisch + Hafersahne-Ragout), aber trotzdem wirklich lecker. Die Frühlingsrolle war toll, schön würzig; das Ragout hatte einen sehr leckeren sahnigen Geschmack, das Gemüse war knackig.
Der einzige Wehrmutstropfen war schließlich der Kuchen. Bei Cafe Ignaz bekommt man beim Bestellen einer Hauptspeise gratis ein Stück Kuchen dazu (was ich übrigens sehr nett finde). Leider war an diesem Tag nur mehr eine einzige Sorte veganer Kuchen vorhanden, und zwar ein Zwetschken-Melonen-Kuchen. Es fällt mir schwer, dies zu sagen, aber er war furchtbar. Der Teig war nicht richtig durch, und daher patzig, die Mischung aus Melone und Zwetschke mehr als gewöhnungsbedürftig, und umgeben von einer geschmacklosen, schleimigen Füllung. Da ich annehme, dass es sonst eine größere Auswahl an veganen Kuchen gibt, will ich das Cafe Ignaz in der Kuchen-Hinsicht nicht gleich abschreiben. Aber dieser eine ist leider komplett bei uns durchgefallen, nicht einmal ein Foto war er uns wert.

FAZIT: Cafe Ignaz bietet in gemütlicher Atmosphäre gutes Essen, das allerdings in rieisgen Portionen daherkommt. Perfekt für den großen Hunger oder zum Teilen!


Kopfeck
Unsere zweite Station in München war das Kopfeck, eine vegetarische Kneipe (oder ein "Beisl", auf gut österreichisch). Es öffnet seine Pforten erst ab 17:00, und es sieht drinnen eben aus wie eine richtige Bar. Die Speisekarte ist übersichtlich und konzentriert sich auf deftige Hausmannskost, neben einigen asiatisch angehauchten Speisen und Nudelgerichten. Davon sind ca. 70% vegan! M bestellte den veganen Soja Gyros mit Tsatsiki, Pommes und einem Beilagensalat. Ich wählte den veganen Grillteller, bestehend aus Sojasteak, Seitanschnitzerl, hausgemachten Dips, dazu ebenfalls Pommes und ein Beilagensalat.

 Soja Gyros

 Grillteller

Mir viel gleich mal auf, wie lecker die Salate waren - sie waren wunderbar, mit viel Gemüse, verschiedenen Blattsalaten, einem cremigen Dressing und sogar mit gebratenen Schwammerl! Prinzipiell messe ich ein Restaurant immer ein wenig an der Qualität des Salates, lieblos zubereitetes Grünzeug lässt nämlich meistens nichts Gutes erahnen... In diesem Fall waren sie aber top! Aber wir hatten ja mehr als Salat, nicht wahr!? Beide Gerichte waren jedenfalls sehr deftig, aber schmeckten echt toll. Besonders in das Soja Gyros hätte ich mich hineinlegen können - es hatte einen feinen tomatigen Geschmack, und war ergänzt durch gebratene  Zwiebel und Zucchini. Das Sojasteak und das Seitanschnitzel waren auch lecker, wobei das Seitanschnitzel etwas mehr Biss hatte. Auch dieses Essen war ergänzt durch gebratene Paprika, Zwiebel und Zucchini, sogar ein paar Sproßen und Balsamico-Essig waren mit drauf! Also nicht nur das pure Sojafleisch, sondern ein wirklich lecker angerichteter Teller. Diesmal ließen wir uns aber einen Teil des Essens einpacken - die Portionen sind hier zwar normal groß, aber wir waren schon ziemlich voll. Daher genoßen wir einen Teil des Grilltellers am nächsten Tag.

FAZIT: Ins Kopfeck kehren wir bestimmt gerne zurück. Die deftige Küche spricht sicher nicht jeden an, passt aber zum Kneipen-Ambiente, und das Essen ist lecker und liebevoll zubereitet. Leider bietet das Kopfeck so gut wie keine Desserts (nur einen vegetarischen Kuchen), was schade ist. Uns spricht das Kopfeck nicht zuletzt sehr an, weil es eben eine richtige Bar ist - das ist für ein vegetarisches Restaurant sicher etwas ungewöhnlich, wir haben uns dort aber wohlgefühlt!

3 Kommentare:

  1. Haha, haha... vom Café Ignaz hatte ich ja schon mal berichtet. Ja, Du kannst Dir die Sachen einpacken lassen und das mit dem Kuchen ist sehr, sehr schade. Ich hatte vor wenigen Wochen einen Zwetchgen-Streusel-Kuchen und der war sehr lecker. Die Auswahl an dem Tag war auch deutlich größer. Beim nächsten mal probier ich dan das Kopfeck aus... Danke fürs berichten.

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  2. Das Gyros sieht ja gut aus!! Huuunger!! Ich steh total auf Soja-Gyros....
    LG...

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  3. Hi,

    falls DU nochmal nach München kommst, das Kopfeck ist leider nicht mehr da. Wir Münchner veganen Ladies trauern um Sonntagabende bei veganem Burger in XXL-Size und Tatort als Beilage. Schnief.

    Dafür haben wir jetzt das Max Pett als veganes Restaurant (neu in der Pettenkoferstraße) und mein absoluter Lieblingsladen ist das Tushita. Bio, vegan, beste Kuchen, jeden Tag ein tolles Gericht. Ohne wäre ich verloren.

    Liebe Grüße

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