24. Juni 2010

Loving Hut, Wien

Das "Loving Hut" in Wien (es gibt sogar zwei Restaurants in Wien, wir waren in der Filiale am Neubaugürtel - siehe Website) bietet rein veganes Essen, vom typischen Fast Food wie Burger, Döner und Hot Dog bis hin zum Asiatischen wie Gemüse mit Tofu, Miso-Suppe und thailändischen Nudeln. Abgerundet wird das Essen durch Kuchen, Eis und Torte - auch alles komplett vegan! Eingerichtet in hellen, freundlichen Farben, bietet das "Loving Hut" eine angenehme Atmosphäre, in der man die leckeren Gerichte genießen kann! Unser besonderes Highlight waren die Burger, die ihre unveganen Gegenstücke an Geschmack bei weitem überflügeln. Ein Besuch zahlt sich hier aus, da eine Location des Loving Hut nahe des Westbahnhofs liegt (Filiale Neubaugürtel), bietet sie sich besonders für Reisende an! 

Burger mit Käse

Döner mit Joghurt-Sauce

Schokoladen-Torte

Schaumrollen

20. Juni 2010

Neuer Post, neuer Look - und FAQ

Liebe LeserInnen,

Blogger überfordert mich teilweise mit den ganzen Updates, die so daherkommen - so viele neue Design-Optionen! Jedenfalls hat mein Baby (d.h. der Blog!) ein neues Outfit erhalten, hoffentlich gefällt es euch auch.
Und nachdem ich jetzt schon mit der Zeit gehe, habe ich auch einen Facebook "Gefällt mir"-Button hinzugefügt. Wenn euch also irgendein Post besonders gut gefällt, könnt ihr euren Freunden und Bekannten bei Facebook das zeigen - z.B. ob es in einer bestimmten Stadt tolles veganes Essen gibt, oder auch ein Post über ein Kuchen-Rezept (scheinbar ist der "Einfache Schokokuchen" ja besonders beliebt...). Vielleicht stoßen so auch ein paar Leute mehr auf diesen Blog, und bekommen einen Einblick in die vegane Lebensweise!
Und da wir gerade beim Thema sind, nicht alle LeserInnen dieses Blogs sind vegan. Ich finde es toll, dass ihr euch für vegane Küche und die vegane Lebensweise interessiert, und kann euch versichern, dass hier alle herzlich willkommen sind. Wenn ich mit Menschen "live" spreche (also im "richtigen Leben"), ist mir aufgefallen, dass sich viele Leute oft die gleichen Fragen über Veganismus stellen. Darum dachte ich, ich könnte hier die Gelegenheit nutzen, und einige dieser FAQ ("Frequently Asked Question") beantworten. Falls ihr übrigens Fragen habt (zum veganen Leben, zu Rezepten, oder einfach so), dann könnt ihr entweder einen Kommentar posten oder mich unter totallyveg@gmx.at erreichen. Ich würde mich freuen!
Und jetzt, Ladies und Gentlemen, beginnen wir mit unserem veganen Frage und Antwort-Spiel!


Frage: Ist Veganismus nicht total aufwändig?

Antwort: Ich kann verstehen, dass das von außen vielleicht so aussieht. Auch ich dachte früher, Veganismus beinhalte ein ganzes (und sehr dickes) Buch voller strenger Regeln, die unbedingt befolgt werden müssen, oder man wird aus dem veganen Clubhaus geworfen - kurzum, ein kompliziertes Leben voller Entbehrungen! Die Wahrheit sieht jedoch komplett anders aus. Veganismus bedeutet für mich (und auch für viele, viele andere VeganerInnen) einen Weg, das Leiden von Lebewesen so weit wie möglich zu reduzieren. Die Entscheidung, vegan zu werden, hat mein Leben grundlegend geändert: Mein Horizont wurde erweitert, mein Bewusstsein größer, mein Herz offener. Veganismus bedeutet für mich Lebensfreude pur - und damit ist Freude an jedem Lebewesen gemeint, sei es menschlich oder tierisch. Ich habe noch nie so gut gegessen, so viel Mitgefühl erlebt, soviel inneren Frieden verspürt - ganz zu schweigen von den positiven körperlichen Veränderungen. Genauso wie ich mich getäuscht hatte, als ich annahm, dass Veganismus ein Leben voller Entbehrungen bedeute, lag ich auch falsch mit meiner Meinung, dass Veganismus aufwendig sein. Ich gehe als Veganerin ganz normal einkaufen, so wie alle anderen Menschen auch. Manchmal in den Supermarkt, manchmal in den Bioladen. Ich koche daheim - manchmal gibt es aufwendige Sachen, für die ich ellenlange Rezepte genau befolge und im Schweiße meines Angesichts stundenlang im Topf herumrühre. Manchmal gibt es Spaghetti mit gekaufter Tomatensoße. Wie bei anderen auch. Ich gehe essen, so wie andere Leute auch: Indisch, Italienisch, Bagels, Sandwiches, Sushi, Salate, Kuchen - das sind die Dinge, die ich gerne esse. Ja, ich stelle manchmal ein paar Fragen über die Zutaten in Gerichten, aber ich wurde immer freundlich in Restaurants behandelt, viele Köche freuen sich sogar über eine kleine Abwechslung! Manchmal gehe ich in schicke Restaurants, manchmal kaufe ich mir nur eine Kleinigkeit zum Mitnehmen. Ich habe Freude am Essen (und am Leben), und empfinde mein Leben nicht als aufwendiger oder komplizierter als das von anderen. Veganismus ist meine Art zu leben, eine Gewohnheit, über die ich nicht groß nachdenken muss. Und genau das ist der Punkt! Vegan zu leben ist auch nur eine Gewohnheit, genauso wie Fleisch essen eine Gewohnheit ist. Und was ist das Gute an Gewohnheiten? Wir können sie durch andere ersetzen. Anfangs braucht man vielleicht ein bisschen, um sich an die neue Situation zu gewöhnen, sich zu erinnern, was man jetzt anders machen möchte, aber nach einer Zeit hat die neue Gewohnheit die alte ersetzt, und man denkt nicht mehr groß darüber nach - es ist einem in Fleisch und Blut übergegangen. Und genauso ist es auch mit Veganismus! Anfangs stolpert man ein bisschen, probiert neue Gerichte aus, erinnert sich daran, ein paar Zutatenlisten auf Lebensmitteln zu lesen, bestellt im Restaurant ein veganes Essen, beantwortet Fragen von Kollegen und Familie. Ehe man sich versieht, hat man sich an diese Dinge gewöhnt, sie wurden zur neuen Gewohnheit - Veganismus ist in Fleisch und Blut übergegangen. Und man kann sich nicht vorstellen, jemals anders gelebt zu haben!

To be continued...

16. Juni 2010

WM-Essen: Falafel!

Falafel sind kleine Bällchen aus Kichererbsen, die frittiert oder gebacken werden. Sie sind sehr einfach zu machen und schnell fertig. Packt man sie dann in ein Sandwich zusammen mit viel Tzatziki, Tomaten, Zwiebel und Salat, sind Falafel ein flottes und leckeres Essen - perfekt, um sich rasch wieder vor den Fernseher setzen zu können, um mit einer Hand seiner Lieblingsmannschaft die Daumen zu drücken, während man mit der anderen Hand einen leckeren Snack hält. Außerdem sehen Falafel auch noch ein wenig aus wie kleine Fußbälle!
Jaja, ich weiß, einige von euch werden von der WM vielleicht nicht ganz so begeistert sein wie ich... aber glaubt mir, Falafel schmecken auch so.

Die Falafel werden hier gebacken, und nicht frittiert - natürlich kann man sie auch in der Pfanne mit Öl braten, aber ich wollte ein wenig Fett sparen.


Falafel (ergibt 12 bis 14 Stück)

1 Dose Kichererbsen (ca. 400 Gramm), abgetropft und abgespült
1 kleine Zwiebel, gewürfelt
2 Esslöffel frische, grob gehackte Petersilie
1/2 Teelöffel Cumin
1/2 Teelöffel Koriander
2 Esslöffel Vollkorn-Paniermehl
2 Zehen Knoblauch, gepresst
1/2 Teelöffel Salz
eine Prise frisch geriebener Pfeffer

Den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Alle Zutaten in einem Mixer geben und zu einer groben Masse zerkleinern. Daraus kleine Bällchen in der Größe von Golfbällen formen und etwas flach drücken. Auf Backpapier im Ofen etwa 20 - 30 Minuten backen, bis sie etwas braun geworden sind, nach der Hälfte der Backzeit kann man sie vorsichtig wenden.

Diese gebackenen Falafel sind etwas trockener als ihre frittierten Gegenstücken, und schmecken daher mit einer Soße (Tzatziki!) besonders gut.

 Mit Tzatziki und Gemüse in einer warmen Pita-Tasche - yum!

8. Juni 2010

Saftiger Karottenkuchen

Saftig, einfach, yummy und natürlich vegan - dieser Karottenkuchen wurde inspiriert von "Skinny Bitch in the Kitch". Ich habe das Rezept aber nach unserem Geschmack abgewandelt und so meinen ganz eigenen Kuchen entwickelt!
Der Kuchen lässt sich auch verdoppeln, ich habe daraus auch schon einen tollen Geburtstagskuchen gemacht.


Veganer Karottenkuchen

200 Gramm Mehl
180 Gramm Zucker + 1-2 Päckchen Vanillezucker (oder 1 TL Vanilleextrakt)
1 Teelöffel Natron = 5g (Speisesoda)
1 Teelöffel Backpulver
1 Teelöffel Zimt
1/2 Teelöffel Salz
75 Gramm geriebene Karotten
200 Gramm Soja-Joghurt Natur
100ml Öl (z.B. Maiskeimöl)

Ofen auf 180 Grad Celsius vorheizen. Eine Kuchenform (24cm) oder eine Brotbackform gut einfetten, z.B. mit Öl oder Margarine.
Mehl, Zucker, Vanillezucker, Natron, Backpulver, Zimt und Salz in einer mittelgroßen Schüssel gut vermischen. In einer großen Schüssel die Karotten, das Soja-Joghurt und das Öl gut miteinander vermengen. Die trockenen Zutaten in drei Schritten zu dem Karottengemisch hinzufügen, dabei alles vorsichtig verrühren, nur so lange, bis die Zutaten vermischt sind (nicht mit dem Handmixer!). In die Kuchenform füllen, glatt streichen, und bei 180 Grad ca. 30 - 35 Minuten backen (ein Zahnstocher, in die Mitte hineingesteckt, sollte sauber wieder herauskommen).


Nach dem Auskühlen mit Staubzucker (Puderzucker) bestreuen, oder mit einer Zitronenglasur überziehen: 100 Gramm Staubzucker mit 3 EL Zitronensaft und 1 EL heißem Wasser vermischen (die erfrischende Zitronenglasur ist ein interessanter Kontrast zum Kuchen und daher unser Liebling).

Oder vielleicht auch eine vegane Schokoglasur dazu (Schokolade und etwas vegane Butter vorsichtig schmelzen und einen Schuss Sojamilch hinzufügen) - wenn ihr euch dann über diese mächtige Karottentorte drüber traut :-)


5. Juni 2010

Gasthaus Schillinger

Es war einmal... eine kleines Dorf names Großmugl. Ruhig, beschaulich und wirklich klein - ganz genauso wie viele andere Dörfer in Österreich. Ganz genauso? Nein, nicht ganz. Denn in diesem verschlafenen Nest findet man ein... veganes Gasthaus! Das Gasthaus Schillinger (nahe Wien) bietet köstliche, deftige Speisen, alles komplett vegan. Von Cordon Bleu über Gulasch mit Semmelknödeln, Burger, überbackene Brote bis hin zu Nachspeisen wie Pofesen und Eisbecher findet man hier alles, was das Hausmannskost-Herz höher schlagen lässt. Diese Varianten schmecken mindestens genauso gut wie ihre unveganen Gegenstücke, aber kein Lebewesen musste dafür leiden. Ganz nach dem Motto der Schillingers: "Fleisch ist bei uns einfach nicht drin."

Blick von unserem Tisch

Für die Anfahrt würde ich einen Blick auf eine Karte oder überhaupt ein Navi empfehlen - eine Großstadt ist Großmugl wirklich nicht. Ist man angelangt, wird man in einer netten Gaststube vom freundlichen Personal begrüßt. Auffallend ist gleich, dass dieses Gasthaus absolut von den Dorfbewohnern akzeptiert ist: Hier trifft sich die Gemeinde auf zünftige Jausen und kühle Getränke, und so sitzt man zwischen Senioren im Sonntagsanzug, die ihr überbackenes Brot mit veganem Käse genießen, und Bauern in Arbeitskluft, die sich über einem Bier austauschen. Hier ist vegan tatsächlich ganz normal, und vor allem eines: Lecker!

Wir waren mit meinen Eltern dort (nur damit ihr wisst, dass ich nicht alles alleine gegessen habe!), und bevor ich noch länger schwärme, lasse ich lieber Bilder sprechen, bitteschön:
Frittatensuppe - so wie sie sein soll!

 Asiatische "Hammelfleisch"-Pfanne: Sehr lecker, das Pflanzenfleisch hat eine tolle Konsistenz.

 Cordon Bleu: Heiß. Fettig. Super!

Chicken Burger mit Pommes und Zwiebelringen: Ein toller Burger!

Clubsandwich mit "Hühnchen" und Räuchertofu: Super. Das beste "Hühnchen" das ich bisher kosten durfte!

Pofesen (Arme Ritter mit Pflaumenmus in der Mitte) auf Erdbeersauce.

Nougatknödel: Muss ich mehr sagen? Yummy.

Gasthaus Schillinger ist auf jeden Fall einen Besuch wert - nicht nur wegen des fantastischen Essens. Die Familie Schillinger zeigt, dass sich vegane Speisen auch in einem kleinen Ort wie Großmugl durchsetzen können. Denn wenn es so gut schmeckt, werden die Leute es essen, und damit bröckeln auch Vorurteile gegenüber dem veganen Lebensstil. 


PS: Wer noch mehr staunen will, sollte auch das örtliche Lagerhaus besuchen. Hier findet man neben Schaufeln, Gartenhandschuhen und Eimern eine schöne Auswahl an Soja-Milch, Tofu und Soja-Sahne. Auf alle Fälle einen Blick wert...

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