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5. Dezember 2011

Veganes Weihnachtsspecial: Vanillekipferl, Linzeraugen, Mandelkipferl & Rumkugeln


Ich bin's wieder, das freundliche Weihnachtspferd. Heute präsentiere ich euch die köstlichsten veganen Weihnachtskekse, nämlich die Klassiker, die in der Familie Totally Veg! seit Jahren gebacken werden. Die Rezepte stammen noch aus der Lehrzeit von Mama Totally Veg!, genauer gesagt: Aus ihrem  handgeschriebenen Rezeptebuch. Als C dann schließlich vegan wurde, wurden die Rezepte einfach veganisiert, was sich als ziemlich einfach herausgestellt hat. Viel Spaß beim Nachbacken!

Ein paar allgemeine Tipps zum veganen Keksebacken: 
- Den Backofen immer rechtzeitig auf die richtige Temperatur bringen - also das Vorheizen nicht vergessen!
- Alle Zutaten müssen auf Raumtemperatur gebracht werden. Harte vegane Butter lässt sich nicht kneten.
- Hochwertige Zutaten garantieren bessere Kekse. Bourbon-Vanillezucker (oder Vanilleschoten) führen zu köstlicheren, vanilligen Ergebnissen, Vanillinzucker hingegen schmeckt leider nur einfach süß.
- Zum Backen eignet sich als vegane Butter am besten die Margarine von Alsan. Viele andere Margarine-Sorten sind zwar auch vegan, haben aber einen hohen Wassergehalt und eignen sich daher nicht zum Backen.
- Als Ei-Ersatz eignen sich fertige Ei-Ersatz-Produkte (z.B. No-Egg von Orgran, oder 3 Pauly aus dem Reformhaus), oder auch Leinsamen (für 1 Ei: 1 EL gemahlene Leinsamen + 3 EL Wasser)


Linzeraugen
Da C in Linz aufgewachsen ist, sind diese Kekse ein Pflichtprogramm. Und C's Mama hat einfach das beste Rezept dafür.
Für den Teig:
450 Gramm glattes Mehl
300 Gramm vegane Butter (Alsan)
150 Gramm Staubzucker
150 Gramm geriebene Mandeln
2 Portionen Ei-Ersatz (siehe oben)

Zusätzlich:
Marillenmarmelade
Staubzucker

Alle Zutaten für den Teig gut verkneten. In den Kühlschrank (oder auf den Balkon) stellen und mindestens eine halbe Stunde rasten lassen (etwas länger ist noch besser).
Dann den Teig in zwei Portionen teilen, den einen Teil auf einer reichlich bemehlten Fläche ausrollen. Kreise ausstechen, und dann in die eine Hälfte der Kreise Löcher hineinstechen (das werden die Oberteile). Mit dem anderen Teig des Teils natürlich wiederholen, es ist nur bei etwas weniger Teig einfacher zum Ausrollen.
Die Kekse, wenn sie ausgestochen sind, auf ein Backblech mit Backpapier legen, und bei 180 Grad ca. 8 - 10 Minuten backen, bis sie leicht gebräunt sind. Dann kurz auskühlen lassen, währenddessen die Marillenmarmelade in einem Topf heiß (und damit flüssig) werden lassen. Mit einem Löffel den unteren Teil des Keks mit Marmelade bestreichen (d.h. den Teil ohne Löcher). Den Teil mit dem Loch daraufsetzen, und auf ein kaltes Blech oder auch ein Tablett setzen. Dort noch Staubzucker draufstreuen. Wenn sie ganz ausgekühlt sind, in einer Keksdose aufbewahren.

TIPP 1: Beim Ausrollen gut Mehl drunter streuen, sonst kleben die kleinen Dinger leicht an. Wenn man sie mit etwas Liebe und Geduld behandelt, sind sie auch brav.
 TIPP 2: Zum Ausstechen: Man kann hier entweder kreativ sein, und etwas suchen, mit dem man die Löcher sticht (wir haben auch schon mal den Stöpsel von einer schmalen Flasche verwendet), aber noch besser sind die fertigen Linzer-Ausstecher, die man kaufen kann.


Vanillekipferl
Fein, buttrig, leicht nussig, mit einem Hauch von Vanille. So werden sie in der Familie Totally Veg! gebacken, seit C gerade mal laufen konnte.

Für den Teig
350 Gramm vegane Butter (Alsan)
150 Gramm Staubzucker (Puderzucker)
500 Gramm Mehl
70 Gramm geriebene Mandeln
1 Portion Ei-Ersatz (siehe oben)
2 Packungen Bourbon-Vanillezucker

Zusätzlich
Staubzucker gemischt mit Bourbon-Vanillezucker (2 Packungen) oder mit feinem Vanillezucker (Staubzucker mit Vanilleschoten)

Alle Zutaten für den Teig miteinander verkneten. Den Teig in den Kühlschrank (oder auf den Balkon) stellen und mindestens eine halbe Stunde rasten lassen - länger ist besser.
Dann den Teig in kleinere Portionen aufteilen, und daraus längere dicke, runde Stränge rollen. Die werden dann wieder in kleine Stücke geteilt, vielleicht noch etwas zurechtgerollt (geht am besten zwischen den Händen) und zur klassischen Kipferl-(= Halbmond)Form gebracht. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, und bei 180 - 190 Grad ca. 8 - 10 Minuten backen, bis sie leicht gebräunt sind. Herausnehmen und vorsichtig auf ein weiteres großes Blech (oder ein Tablett) legen, das mit dem zusätzlichen Staubzucker und dem Vanillezucker dick bestreut wurde. Wenn sie abgekühlt sind, wenn nötig mit zusätzlichem Zucker bestreuen und in einer Keksdose verstauen.


Mandelkipferl
Ein neues Experiment im veganen Backmarathon. Statt Amaretto kann man auch Bitter-Mandel-Aroma benutzen.

Für den Teig:
200 Gramm Mehl
2 TL Backpulver
100 Gramm gemahlene Mandeln
2 Packungen Bourbon-Vanillezucker
300 Gramm vegane Butter (Alsan)
100 Gramm Staubzucker
6 EL Amaretto (oder ein paar ordentliche Tropfen Bitter-Mandel-Aroma)

Zusätzlich:
Staubzucker

Alle Zutaten zu einem Teig verkneten. Den Teig 30 Minuten rasten lassen. Etwas größere Kipferl daraus formen und mit der Seite einer Gabel oder einem Messer kleine Einkerbungen machen (siehe Foto). Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und bei 180 Grad ca. 10 bis 15 Minuten backen. Dann kurz auskühlen lassen, und dann dick mit Staubzucker bestreuen.


Rumkugeln
Egal, wie voll man ist, eine Rumkugel hat immer Platz. Und sie sind auch ganz einfach zu machen!

Für die Masse:
370 Gramm Staubzucker
250 Gramm vegane Butter (Alsan)
250 Gramm Kokosflocken
70 Gramm Kakaopulver
2 - 3 EL Rum*
1 TL Löskaffee

Zusätzlich:
Mehr Kokosflocken (ca. nochmal 150 - 250 Gramm)
ca. 70 Papierförmchen für Pralinen

Alle Zutaten zu einer Masse vermischen. Kühl stellen, mindestens eine halbe Stunde, besser wäre eine Stunde.
Dann in eine kleine Schüssel die zusätzlichen Kokosflocken füllen. Ungefähr einen (gehäuften) Teelöffel der Masse in eine Hand geben, und mit beiden Händen zu einer Kugel formen.** Dann die kleine Kugel in der Schüssel mit den Kokosflocken wälzen, und in ein Papierförmchen setzen. Kühl aufbewahren!

*Bei uns ist es immer viel mehr Rum, was sicher Geschmackssache ist. Also am besten die rohe Masse mal kosten, ob sie noch einen Schuss vertragen könnte. Nach einiger Zeit verfliegt der Rum etwas, und dann sind sie für uns grade perfekt. Kleinen Kindern würde ich sie trotzdem nicht geben...
** Das ist eine - pardon - ziemliche Sauerei, aber es lohnt sich. Am besten kriegt man die Masse in die Hand, wenn man den Löffel am äußeren Rand der Handfläche abstreift. Man ist dann sowieso total vollgeschmiert! Je schneller man arbeitet, desto weniger warm (und damit weich) wird die Masse, also gebt Gas!

7 Kommentare:

  1. Hallo,

    die Vanille-Kipferl und die Linzer-Plätzchen haben meine nicht veganen Freunde überzeugt :) Obwohl für die Vanille-Kipferl nur 0815 Vanillezucker benutzt wurde ;) Danke für die super leichten und leckeren Rezepte.

    Ach ja, als Ei-Ersatz eignet sich nach meiner Erfahrung beim Plätzchenbacken auch Sojamehl (1EL Mehl und 2 EL Wasser)

    Liebe Grüße,
    Federchen

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  2. @Federchen: Danke für's fleissige Nachbacken! Und auch für den Tipp mit Sojamehl.

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  3. die linzer und rumkugeln sind toll geworden, danke für die rezepte.

    aber könnte es sein, dass bei den mandelkipferln irgendeine trockene zutat fehlt? (evtl mandeln?) mit dem rezept sind sie nämlich leider im rohr zerronnen :)

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  4. habe die vanillekipferl nachgebacken und sie schmecken auch ganz gut, leider sind sie allerdings steinhart geworden.
    hast du einen tipp?
    kann man wie bei lebkuchen einen apfel in die dose legen?
    danke!

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  5. @Anonym 1: Meine Güte! Ich habe echt auf die Mandel vergessen. Habe ich sofort ergänzt, normalerweise entgeht mir so etwas nicht, da bin ich immer ganz genau - aber das habe ich jetzt vom ganzen Glühwein! Ein dickes, dickes Sorry an dich und deine armen Kekse, das tut mir echt leid. Am liebsten würde ich gerne ein paar Weihnachtselfen mit Keksen bei dir vorbeischicken.

    @Anonym 2: Steinhart? Hm, das ist neu. Ich kann es mir nur erklären, dass sie zu lange im Ofen waren. Normalerweise sind sie gut mürbe. Einen Apfel kannst du auch bei diesen Keksen dazugeben, nur aufpassen, sie nehmen leicht den Apfelgeschmack an. Gutes Gelingen!

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  6. Ich hab die Linzeraugen nachgebacken, waren echt lecker, obwohl ich eigentlich eine andere Art Plätzchen machen wollte, aber die Rezepte verwechselt hab^^ Ein glücklicher Zufall:) Und ich würd drauf wetten, dass keiner erraten würde, dass die Teilchen vegan sind, hehe.
    Der Tipp mit dem Mehl war übrigens Gold wert, aber damit klappts dann super.
    Hab dich übrigens verlinkt: woszumessn.blogspot.de/2013/08/ich-ess-blumen.html
    Grüßle, woszumessn

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