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10. April 2012

Frühlingsboten: Pasta mit Bärlauch und Pilzen

Ich bin ein Fan von Bewertungen. Ihr habt sicher meine Aufmerksamkeit, wenn ihr mir von den 15 besten Irgendwas von Irgendwo erzählt - in meiner kleinen Welt gibt es für alles eine Besten-Liste, einen festen Platz auf der Beliebtheitsskala. Ich habe in meinem  Kopf schon die drei besten Schokoriegel gekürt, die fünf schönsten Städte, die vier besten TV-Serien. Und so kommen auch regelmäßig die vier Jahreszeiten zum Handkuss und müssen sich meiner kritischen Bewertung unterziehen. Der erste Platz geht natürlich an den Herbst, der letzte Platz stets an den Sommer - ehrlich, ich möchte nicht zweimal täglich meine Garderobe durchschwitzen. Aber Winter und Frühling liefern immer sich einen unerbittlichen Kampf um Platz zwei: Winter kann mit Weihnachten und Silvester aufwarten und mit frisch gefallenem Schnee. Der Frühling aber bringt alles zum Blühen, die Welt sieht wieder frisch aus, und man kann endlich wieder dünne Jacken und T-Shirts tragen. Während aber im Winter eher Kohl und Wurzelgemüse am Speiseplan stehen, weiß der Frühling mich da doch auf seine Seite zu reissen, den plötzlich kommen so Delikatessen wie Frühlingszwiebel, Radieschen und frischer Salat wieder auf den Tisch.


Kresse ist für mich ein ultimativer Frühlingsbote. Ja, ich könnte sie das ganze Jahr über ansetzen, aber ich verbinde sie einfach mit Frühling. Als ich klein war, freute ich mich nach dem Herumtoben in den ersten Sonnenstrahlen immer auf ein saftiges Butterbrot, dick bestreut mit Kresse. Zum Glück ist die vegane Variante sehr leicht mit Margarine umzusetzen, und auf einem Bagel wird die Kresse ins rechte Licht gerückt.


Bärlauch sorgt nicht nur im Wald für einen unverwechselbaren Duft, er ist auch eine klassische Zutat in der Frühlingsküche. Wer Knoblauch mag, wird Bärlauch lieben! 
Zugegeben, bisher war ich immer eher etwas skeptisch bei Bärlauch, schafft es doch jedes Jahr zuverlässig sich jemand zu vergiften, weil er Bärlauch mit Maiglöckchen verwechselt hat. Doch meiner Bio-Kiste vertraue ich, und die versorgte mich diese Woche mit einer Portion aromatischem Bärlauch. Daraus wurde Pasta mit Bärlauch und Pilzen - ein Best Of des Waldes, sozusagen. Der Bärlauch gibt der Sauce eine besondere Note, und die Pilze sorgen für einen leicht erdigen Geschmack und den nötigen Biss, was wunderbar zusammenpasst.

Pasta mit Bärlauch und Pilzen

für zwei bis drei Personen

2 EL gutes Oliven-Öl
200 Gramm Pilze (z.B. Kräuterseitlinge), gesäubert und klein geschnitten
1 kleine Zwiebel, gewürfelt
1 Knoblauchzehe, gepresst
100 Gramm Bärlauch, grob zerschnitten
250 ml vegane Sahne zum Kochen (ich nehme immer Hafersahne aus dem Reformhaus)
1/2 TL Maisstärke zum Eindicken (optional)
1 EL Edel-Hefeflocken (optional)
Salz
frisch gemahlener Pfeffer
230 Gramm breite Nudeln

Öl in einer Pfanne erhitzen, Pilze, Zwiebel und Knoblauch darin anschwitzen, bis der Zwiebel glasig ist. Bärlauch hinzufügen und etwas zusammenfallen lassen. Sahne hinzugießen, salzen und vorsichtig aufkochen lassen, dann dahinsimmern lassen (etwa 10 - 15 Minuten). In der Zwischenzeit die Nudeln al dente kochen und abgießen. Die Sauce mit der Maisstärke nach Belieben etwas eindicken, in dem man die Maisstärke zuerst mit sehr wenig Wasser vermischt, dann unter die Sauce rührt, und erneut aufkochen lässt. Hefeflocken einrühren. Nudeln unterheben und noch ein paar Minuten ziehen lassen, dann heiß und mit etwas frischem Pfeffer servieren.

7 Kommentare:

  1. der teller ist ja total süß!!! Woher hast du den denn? ^^achja ich hab auch schon die ganze letzte woche bärlauch gegessen von dem kriegt man richtig mundgeruch XDD aber er is eben so lecker ^^

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  2. Der Teller hat mich auch sofort begeistert. Ich wette, von dem schmecken auch weniger leckere Sachen! ;-)
    (Und damit sind NICHT die Bärlauch-Nudeln gemeint!)

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  3. Ich lese deinen Blog schon seit einiger Zeit mit Begeisterung, danke für die vielen Rezepte und Anregungen!
    Das mit den Bestenlisten geht mir genauso, und ich lese immer Bewertungen, bevor ich mir etwas größeres kaufe.
    Meine Jahreszeitenliste würde genauso aussehen! Herbst (später Sommer, also Ende August/Anfang September ist auch ok) ist soooo viel besser als alles andere, Sommer geht gar nicht, Frühling/Winter unentschieden. :)

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  4. Meine Güte C, der Teller ist ja der ultimative Gute-Laune-Macher!!! Wie Sandrine sagt, ich glaube allein der Teller bringt die Geschmacksnerven auf Trab und das Essen schmeckt gleich nochmal so gut. Die Nudeln sehen wirklich gut aus. Gleich nach dem Spargel werde ich mich also wieder auf den Bärlauch stürzen. Danke an dieser Stelle für Deine aufmunternden und farbenfrohe Beiträge.

    Ganz herzliche Grüße von einer anderen Backfanatikerin ;-)

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  5. Ich sehe schon, die Teller kommen super gut an - ich habe die vor einigen Jahren mal bei Butlers gekauft. Sie sind wirklich hübsch, aber auch sehr groß, es sind richtige Pasta-Teller. Wenn man die bis oben anfüllt, braucht man länger nichts mehr zu essen!

    @FTSHA+WOL: Mein Freund isst genauso gerne Knoblauch und Bärlauch wie ich, darum ist es bei uns egal mit dem Mundgeruch ;-)

    @Sandrine: Sie werden irgendwie nur für besondere Sachen vom Kasten geholt, weil sie ganz oben stehen!

    @Johanna: Vielen Dank für deine netten Worte - und ich freue mich schon wieder auf den Herbst!

    @Küchenfee: Mhmm... freue mich auch schon auf Spargel. Und auf's Backen, natürlich ;-)

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  6. Gefunden!! :-)

    http://www.butlers.de/VEGGIE-Pastaschale-%C3%9827cm/10188671,default,pd.html?start=34&cgid=Teller

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  7. Hurra, endlich jemand der auch den Sommer am wenigsten mag, dachte schon ich wäre die Einzige. Bei mir ist abwechselnd Frühling und Winter auf Platz Nummer 1 :-)

    @Sandrine: Hihi, dem Internet entgeht nix ;-)

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