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14. August 2012

11 Tipps für die perfekte vegane Party

Nach dem Erfolg unserer Gartenparty im letzten Sommer packten M und ich es heuer wieder an: Eine vegane Party für 12 Gäste, davon waren M und ich die einzigen Veggies. Die Party war ein absoluter Erfolg, voll mit guten Freundinnen und Freunden, einem Buffet, das förmlich inhaliert wurde, Lagerfeuer, Sternschnuppen und einfach wunderbaren Erinnerungen. Was M und ich bei den Vorbereitungen gelernt haben, und wie ihr selbst eine perfekte Party auf die Beine stellt, die auch Nicht-VeganerInnen beeindruckt - hier sind meine Tipps!

Das Buffet vom letzten Jahr...

Kein Platz für Experimente
Wenn man für Nicht-VeganerInnen kocht, ist dies nicht der richtige Zeitpunkt für kulinarische Experimente. Man kann auch ein anderes Mal ausprobieren, ob veganer Eischnee wirklich funktioniert – bei Parties sollte man sich jedoch auf Rezepte verlassen, die getestet und perfektioniert wurden, und einfach jedes Mal fabelhaft schmecken.

Die Diät fängt morgen an
Auch wenn ich privat mit sehr wenig Öl koche, gerne Vollkornprodukte esse und Mangold liebe: Nicht jeder teilt meinen Geschmack. Gerade Leute, die an Fleisch und Fleischprodukte gewöhnt sind, verzehren sich oft nach dem vertrauten Geschmack von Fett, Salz und Zucker. Darum sollte man großzügig würzen, Speisen nicht in Light-Versionen verwandeln, und beim Kuchen lieber auf das Vollkornmehl verzichten.

Vertraut ohne Vergleich
Ich lehne Gerichte gerne an bereits Vertrautes an (wie Nudelsalate, cremige Dips oder herzhafte Eintöpfe), suche aber nicht den direkten Vergleich mit tierischen Produkten, denn da schmecken vegane Versionen einfach anderes - nicht schlechter, aber anders. Darum verlagere mich lieber auf Speisen, die zwar vertraut schmecken, aber nicht gleich „Ersatz-Produkt“ schreien. Natürlich ist der Übergang fließend - während Veggie Burger und mexikanischer Seitan durchaus schon serviert wurden, werde ich wohl nie ein veganes Steak für meine Gäste braten.

In your face
Auch, wenn man noch so stolz ist auf die vegane Pracht, die man gezaubert hat: Es gibt eine feine Linie zwischen dem Hinweis, dass das Essen vegan ist und einem Kreuzzug. Natürlich möchte ich, dass alle meine Freunde schlussendlich zu VeganerInnen werden, aber ich trompete die Veganität meines Essens nicht unermüdlich vor mir her, und spare mir die blutrünstigen Bilder aus Massentierhaltungen auch für einen anderen Zeitpunkt auf - der sicherlich kommt. Auf einer Party möchte ich Veganismus mit einem positiven Lebensstil verbinden und eine gute Zeit mit Freunden haben, und nicht durch Penetranz Widerstände herausfordern.

Listen sind dein Freund
Wenn man für viele Gäste kocht, sind Listen unverzichtbar. Ich hatte mehrere: Eine Liste für die Menü-Planung, eine für’s Einkaufen, eine für die Bepackung des Autos, eine für den zeitlichen Ablauf. Listen helfen enorm, den Überblick zu bewahren. Und ich bin normalerweise wirklich kein Listen-Mensch.

Motto-Parties
Ich persönlich bin ein großer Motto-Fan. Nicht, weil ich mich besonders gerne verkleide (oder es mir Freude macht, M dazu zu zwingen), sondern weil es die Planung erleichtert, die Auswahl an Speisen eingrenzt und das Essen besser zusammenpasst. Immerhin serviert man auf einer Hawaii-Party wohl keine Spätzlepfanne, oder? Auch wenn eure Party selbst nicht unter einem Motto steht, könnt ihr euch ein Motto für das Buffet einfallen lassen. Wir hatten letztes Jahr ein mexikanisches Buffet mit Tacos, Burritos und allem, was dazugehört, heuer gab es Veggie Burger mit typischen Beilagen mit einem Hauch USA.

Zuviel kann zu wenig sein
Am längsten sitze ich wohl immer an der Planung der Menge des Essens. Heuer haben wir pro Person zwei Veggie-Burger, zwei Ofen-Kartoffeln, ein Stück Mais, Nudel-Salat (50 Gramm Nudeln in rohem Zustand) und reichlich Dips und Kräuterbutter kalkuliert. Dazu kamen noch eine kleine Vorspeise und der Nachtisch. Nachdem ich also umständlich an den Mengen herumgerechnet habe, und das Gefühl hatte, dass es zuviel Essen sein könnte, machte ich trotzdem etwas mehr als geplant. Erstens sind unsere Freunde gute und brave Esser, zweitens regt Alkohol und Gesellschaft den Appetit an, und drittens gibt es nichts Besseres als ein Kater-Frühstück aus den Resten des Buffets. 

Mach’s dir leicht
In großen Mengen zu kochen ist eine organisatorische Herausforderung. Ich mache mir daher das Leben nicht unnötig schwer – beispielsweise würde es mir nicht einfallen, auch noch das Brot selbst zu backen, und die Veggie Burger in diesem Jahr waren fertig gekauft. Das spart Zeit und vor allem Nerven.

Füttern erlaubt
Vermutlich wird das Buffet oder das Menü noch nicht ganz vollständig sein, wenn eure Gäste eintrudeln. Trotzdem werden sie hungrig sein. Um zu verhindern, dass sie sich an der Bowle gütlich tun, und die Verbindung von leerem Magen und Alkohol ihre ersten Opfer fordert, ist eine kleine Vorspeise durchaus erlaubt. Das können Knabbereien wie Chips oder Nüsse sein; ich servierte heuer auch noch einen Teller Bruschetta dazu. So sind eure Gäste beschäftigt, der erste Hunger ist besänftigt und es bleibt trotzdem noch genug Magenvolumen für das Buffet übrig.

Ein bisschen Stil gefällig?
Auch, wenn M und ich gerne vor dem Fernseher essen und ich gelegentlich direkt aus dem Topf löffle: Das muss ja nun nicht jeder wissen (ups). Eine ansprechende Präsentation regt den Appetit an und signalisiert euren Gästen, dass ihr euch Mühe gegeben habt. Salate sollten nicht in den Schüsseln serviert werden, in denen sie gemischt wurden, auf Saucen oder Dips macht sich eine Prise Pfeffer oder Chili-Pulver wunderbar, und bei bereits geschnittenen Häppchen wird lieber zugegriffen als bei einem massiven Block an Irgendetwas. Deshalb: Beeindruckt eure Gäste mit einem appetitlichen Buffet, packt euer schönstes Hemd aus und übt schon euren "Butler James"-Tonfall.

Mir ist nie langweilig
Als Gastgeber und Gastgeberin genießt man die Party am allerwenigsten - zumindest nicht, bis der kulinarische Teil vorbei ist. Und wenn das bei euch anders ist, sorry, aber dann macht ihr etwas falsch. Als gute Gastgeber waren M und ich ständig damit beschäftigt, das Buffet nachzufüllen (und das muss schneller passieren, als man denkt), Serviette auszuteilen, abgestürzte Nudeln aufzusammeln, den Tisch abzuräumen, die Nachspeise vorzubereiten, und ja, auch Getränke nachzuschenken. Natürlich könnten die Gäste auch selbst ihre Getränke holen oder einfach fragen, wenn etwas am Buffet aus ist - das werden sie aber meistens nicht, weil sie nicht unhöflich erscheinen oder keine Last sein wollen, und daher lieber hungrig am Trockenen sitzen. Natürlich kommt der Abend dann in die Phase, in der die erste Scheu überwunden ist, und man Vater's Jubiläumswein vor durstigen Gästen retten muss, aber gerade am Anfang sollte man als GastgeberIn nie stillsitzen.

... und eine Auswahl des diesjährigen Buffets.

Gebt ihr selbst gerne Parties? Habt ihr nützliche Tipps für uns?

Im nächsten Artikel seht ihr mehr Fotos von unserer Feier, unser Buffet und natürlich Rezepte!

7 Kommentare:

  1. Toller Artikel, super informativ ... eigentlich bin ich ja nicht so der Partymensch, aber jetzt hätt ich richtig Lust drauf mal mehrere Leute zu bewirten :-)

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  2. Ach,

    deine Tipps sind super :)
    Ich weiß noch, als wir hier unsere Einweihungsfeier gemacht haben und auch ein Sit-In veranstaltet haben.
    Ich war völlig im Stress wegen Vorbereitungen usw. aber es war super toll und das Essen war auch super gut geplant, dass kaum etwas übrig war :)

    Ich höre jetzt noch immer, auch wenn es jetzt über 5 Jahre her ist, dass es das Beste vegane Buffet war, was jemals gegessen wurde ;)

    Selbst die Fleischesser waren damals so begeistert...
    ich glaube, wo ich deinen Post gelesen habe, muss ich mal wieder n Sit-In machen!

    Sonst bin ich halt, für andere Parties auch immer die, die halt das Essen macht und jedes Mal sind die Leute begeistert, auch wenn es vegan ist!

    Liebste Grüße
    und einen schönen Tag

    Coco

    glamcookieslife.blogspot.de

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  3. Sehr unterhaltsam geschrieben :) Da bekommt man wirklich Lust, auch mal eine Party zu schmeißen!
    ♥-liche Grüße,
    Carina

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  4. Schade das ich da nicht eingeladen war :)

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  5. Ein schöner Bericht und hilfreiche Tipps, nicht nur für Veggies. Das mit den Experimenten kann ich voll unterschreiben. Wenn ich für den monatlichen Bake Sale was Veganes backe, dann immer nur das, was ich schon mehrmals erfolgreich produziert habe, und wirklich allen geschmeckt hat (Veggies und Omnis) - sonst kann ich mir wieder anhören: "Das schmeckt man aber, dass das vegan ist!"

    Liebe Grüße
    Nadja

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  6. Hey ihr Zwei,

    Super Post!! :)
    vorab für alle anderen: mein Mann und ich hatten das Vergnügen auf der besagen Party Gäste zu sein.
    Wir sind jedes Mal wieder ganz von den Socken vom leckeren Essen und könnens immer kaum erwarten wieder eingeladen zu werden :P Man sieht echt, wieviel Mühe du/ihr euch jedesmal mit allem und speziell dem Essen gebt, aber ich glaub das hörst du von mir auch jedes Mal und dazwischen auch immer mal wieder ;) Aber ich hatte keine Ahnung WIE top organisiert das hinter euren Kulissen abläuft, WOW!!

    Danke nochmal für den tollen Abend, vielleicht dürfen wir EUCH bald mal zu einem gemütlichen (natürlich veganen) Abend einladen! Dann kann ich deine Tipps gleich mal anwenden ;)

    Bussi Doris & Pezi

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  7. Ich liebe es, Partys zu geben und auch vor allem Mottoparties. Wenn wir z.B. Geburtstg feiern, ist das Motto immer das land oder der Ort, an dem wir zuletzt in Urlaub waren. So gab es schon eine Hawaii-Party, eine Hamburg-Party und weitere. Zuketzt war New York an der Reihe mit Hot Dogs und verschiedenen Toppings, danach Blaubeermuffins und Brownie-Muffins mit Marshmallows. Die erste rein vegane Feier hatte das New York Motto. Aber ich plane noch weitere Happenings mit veganem Essen. Ich hoffe, unsere Freunde können sich daran gewöhnen, dass es bei uns nur noch Veganes gibt.

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Ich freue mich immer sehr, von Euch zu hören! Vorschläge, Ideen, Lob, eine andere Meinung (respektvoll, please) - immer her damit!