Sommerzeit ist Grillzeit. Leider. In diesem Jahr scheint das Brutzeln im Freien besonders modern zu sein: Einen Supermarkt kann ich kaum noch betreten, ohne dass mir die fertig marinierten Fleischberge nicht schon am Eingang den Appetit verderben. Und für viele Menschen hört der Grill-Gedanke leider beim Fleisch auf: Hauptsache viel Tier am Grill, da braucht man zur Beilage höchstens noch etwas Ketchup. Dass man aus Gemüse, Kartoffeln, Soja und Seitan, Brot und Nudeln ein wunderbares gegrilltes Fest zaubern kann, diesen Gegenbeweis treten zum Glück zahlreiche Hobby-Grillmeister an (wie M und ich bei unserer letzten Sommerparty), und ich hoffe, dass diese Erkenntnis sich wie ein Lauffeuer verbreitet - darum ladet doch eure Freunde zu tollen veganen Sommerparties ein.
Echte Männer grillen natürlich - aber vegan. M ist ein richtiger Grillmeister!
Mittlerweile gibt es ein breites und abwechslungsreiches Angebot an leckeren veganen Würstchen, Burgern und Schnitzeln, die nicht nur am Grill eine gute Figur machen - ganz zu schweigen von all dem tollen Gemüse, das durch das rauchige Aroma eines Grills zu einer Gourmet-Mahlzeit wird. Ernsthaft: Gegrillte Maiskolben sind die beste Erfindung seit... nun, seit der Erfindung des Grills!
Aber natürlich sind die heimlichen Stars eines Grill-Abends die Beilagen: Leckere und bunte Salate, würzige Dips, knuspriges Brot. Ich liebe vor allem Kartoffelsalat, und esse ihn am liebsten mit einem cremigen Dressing und viel frischem Gemüse drinnen. Umengen an veganer Mayonnaise verwandeln Kartoffelsalat leider von einem leichten Begleiter zu einer echt schweren Angelegenheit, darum basiert mein Dressing auf Soja-Joghurt und schmeckt so viel frischer. Und der Kartoffelsalat ist so köstlich, dass man fast auf knackige Veggie-Bratwurst und Seitan-Steaks vergisst - aber eben nur fast.
500 Gramm Kartoffeln, geschält und in Scheiben
100 Gramm Radieschen, in kleinen Stückchen
100 Gramm Maiskörner
100 Gramm Delikatess-Gurken (süß-sauer), in Stückchen
25 Gramm Senf
180 Gramm Soja-Joghurt, natur
3/4 TL Agavensirup (oder Zucker)
1 - 2 Zehen Knoblauch, gepresst
2 EL gutes Olivenöl
Salz
optional: Schwarzes Salz (Kala Namak)
frisch gemahlener Pfeffer
Die Kartoffeln in einem Topf mit Wasser erhitzen, zum Kochen bringen und bissfest kochen (nicht zu weich!), dann die Kartoffeln mit kaltem Wasser sehr gut abschrecken. Während die Kartoffeln kochen, das restliche Gemüse in eine große Schüssel geben. In einer kleinen Schüssel das Joghurt, Senf, Agavensirup, Knoblauch und Öl sehr gut vermischen. Die erkalteten Kartoffeln zum Gemüse geben und das Dressing dazu geben, ordentlich vermischen und noch etwas nachsalzen - wer möchte, verwendet jetzt Kala Namak, das dem Salat einen ei-igen Geschmack verleiht. Mit frisch gemahlenem Pfeffer bestreuen und am besten bei Zimmertemperatur etwa eine Stunde ziehen lassen.
Lecker! Wir sind am Samstag zum Grillen eingeladen, da werde ich diesen tollen Salat wahrscheinlich mitbringen. Danke :-*
AntwortenLöschenOh ja, sieht lecker aus :))
AntwortenLöschenDu wurdest von mir getaggt, freue mich, wenn du mitmachst! Liebe Grüße, die vegane Elfe
http://tanzende-elfe.blogspot.de/2013/06/can-you-give-me-your-ladybug-please.html
TOP!!! Unglaublich lecker, auch ohne das Salz ;)
AntwortenLöschenHallo,
AntwortenLöschenwas für einen Soja-Joghurt benutzt du? Ich weiss nicht, ob ihr den von Alpro in Österreich habt... da ist irgendwie Zucker drin, deswegen weiss ich nicht, ob er für das Dressing geeignet ist.
Schöne Grüße, Miriam
Liebe Miriam, ich benutze meistens Joya Joghurt, habe aber auch das von Provamel und Alpro schon für pikante Gerichte benutzt. Da ich immer etwas Süße zum Abrunden in den Salat gebe, könntest du einfach Abschmecken, bevor der Agavensirup dazukommt, ob es für dich schon "rund" genug schmeckt.
LöschenDanke sehr! :)
AntwortenLöschenIch finde einfach keinen Soja-Joghurt, der mir richtig gut schmeckt. Deswegen ersetze ich ihn immer durch Seidentofe und würze dann etwas besser.
AntwortenLöschenDas Rezept ist klasse! Vielen Dank :)
Ich liebe Kartoffelsalat und der schaut echt sehr perfekt cremig aus. Danke für das Rezept!
AntwortenLöschen