Ich liebe Sushi. Ich mochte es schon, als ich noch Fisch aß (hier könnt ihr nachlesen, warum ich keine Tiere mehr esse), und als ich in meiner veganen Karriere herausfand, dass es Sushi auch mit Avocado gibt, war es um mich geschehen. Ich schwöre, ich wache manchmal in der Nacht auf und rufe sehnsüchtig nach Sushi. Der Nachteil ist nur: Oft bekommt man eher eine trockene, nicht besonders tolle Version von Sushi serviert, und richtig gutes Sushi ist leider auch richtig teuer. Darum ist Selbermachen unbedingt einen Versuch wert, außerdem könnt ihr dann euer Sushi nach Herzenslaune füllen.
Nori
- sind die Sushi-Algen und bekommt man im Asialaden oder im Bio-Markt.
Wenn es noch nicht geröstet ist (meistens ist es das aber schon),
einfach eine Pfanne sehr heiß erhitzen, das Nori hineinlegen und etwa 15
Sekunden auf jeder Seite anrösten. Danach sollte das Nori einen eher
grünen Schimmer haben.
Reis -
nehmt bitte nur echten Sushi-Reis, der ist wirklich perfekt dafür
geeignet. Nach dem Kochen (siehe unten) unbedingt etwas auskühlen lassen
- wenn euer Reis noch zu heiß ist und dampft, dann kocht er euer Nori
und macht es zäh und ekelig!
Reisessig - aus dem Asialaden oder gut sortierten Supermarkt. Man kann ihn leider durch keinen normalen Essig ersetzen!
Wasabi
- dieser japanische Rettich bringt den Kick in das Sushi! Hierzuland
nur als Paste oder Pulver erhältlich - ich empfehle das Pulver, da es
lange haltbar ist und dann einfach mit Wasser vermischt wird. Hier lohnt
es sich, das Wasabi-Pulver im Biomarkt zu kaufen, da sonst gerne
seltsame Farbstoffe hinzugefügt werden.
Bambusmatte
- zum Rollen sehr zu empfehlen, sie sind in gut
sortierten Supermärkten und Asialäden zu bekommen und können immer
wieder verwendet werden. Und nein, man wickelt die Matte nicht in das
Sushi hinein, man nutzt sie nur zum Einschlagen des Sushis.
Füllung - Hier könnt ihr hineinfüllen, was ihr möchtet - außer ihr nehmt Fisch, dann verfolge ich euch als veganer Geist durch eure Träume. Ich empfehle natürlich Avcado, Avocado und etwas Avocado. Tatsächlich schmeckt die grüne Frucht aber noch besser mit etwas knackigem Gemüse, wie Gurke oder Karotte. Lecker sind auch Räuchertofu oder Paprika. Und bei mir kommen immer geröstete Sesamsamen hinein!
Ich rolle nun schon eine ganze Weile vor mich hin, und das eigentliche Problem ist nicht das Zusammenrollen der Sushis (traut euch einfach - Übung macht den Meister!), sondern eher das Kochen des Reises. Sushi-Reis ist eine echte Diva und die macht, was sie will. Ich wusste nie recht, wie ich den Reis kochen sollte, und stand regelmäßig vor außen gatschigen und innen harten Reiskörnern - und daraus wird trotz Avocado kein Super-Sushi mehr. Seit kurzem habe ich aber eine neue Methode (die ich auf einer tollen Sushi-Website gelernt habe), und die möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten!
Perfektes Sushi (für 2 hungrige Sushi-Mäuler)
Für den Reis
270 Gramm Sushi-Reis
350 ml Wasser
50 ml Reisessig
1 1/2 EL Zucker
1 TL Salz
Den Sushi-Reis zuerst waschen: Dazu den Reis in ein Sieb geben und unter fließenden Wasser 1 - 2 Minuten waschen, bis das Wasser nicht mehr milchig ist - dann ist die Stärke herausgewaschen (alternativ mit mehreren Füllungen Wasser in einer Schüssel waschen). Dann den Reis in einen Topf geben, 350 ml Wasser dazugeben und ohne Deckel auf mittelhoher Hitze zum Kochen bringen, dabei einige Male umrühren. Wenn der Reis kocht, noch einmal umrühren, die Hitze auf niedrig zurückdrehen, einen Deckel draufgeben und den Reis etwa 6 - 9 Minuten in Ruhe lassen. Dann in den Topf sehen: Mittlerweile sollte kein Wasser mehr im Topf sein, ansonsten gebt dem Reis noch etwas Zeit. Ich mische dann noch einmal durch - seid jetzt sehr zart mit ihm - und lasse den Topf mit Deckel etwa noch eine bis zwei Minuten auf der Herdplatte (Achtung, dass er nicht anbrennt!). Dann den Topf von der Herdplatte nehmen und mit Deckel etwa noch drei Minuten stehen lassen.
In der Zwischenzweit den Reisessig mit Zucker und Salz sehr gut verrühren. Den Reis sanft in eine Schüssel geben, Essig-Mischung dazu und vorsichtig durchmischen. Dann abkühlen lassen, bis er noch warm ist, aber auf keinen Fall mehr heiß.
Let's roll!
Bambusmatte (aus dem Asialaden)
4 Blätter Sushi-Nori
1 kleine Gurke, in feinen Streifen
1 Avocado, in Streifen
1 kleine Karotte, in feinen Streifen
Gerösteter Sesam
Wasabi-Pulver
Sojasauce
Sriracha (scharfe Chili-Sauce)
1 1/2 TL Wasabi-Pulver mit etwa 3 TL Wasser vermischen, bis eine eher flüssige Masse entstanden ist. Beiseite stellen.
Ein Blatt Nori auf eine Bambusmatte legen und ein Viertel des Reise darauf verteilen, dabei ganz unten anfangen und dann etwa auf zwei Drittel der Fläche aufteilen. Etwas Avocado, Gurke, und Karotten hineinlegen, Sesam darüberstreuen, und etwas Wasabi hineinstreichen. Mit Mut und Schwung und der Hilfe der Bambusmatte zu einer Rolle formen, fast ganz einrollen, und den oberen Teil des Noris mit etwas Wasser bestreichen, dann komplett einrollen. Gut zusammenpressen, und auch außen mit etwas Wasser bestreichen. Beiseite legen und etwa eine halbe Stunde rasten lassen, dann mit einem sehr scharfen Messer in Stücke schneiden. Mit Sojasauce und Sriracha servieren.
Kiwi schmeckt auch wirklich toll als Füllung, wie 8ch finde :)
AntwortenLöschenOh, das hab ich auch schon gemacht und nach ein paar Versuchen ist es auch richtig toll geworden! Nach meiner Erfahrung genügt auch Milchreis, den man gut auswäscht. Ist halt billiger ;-)
AntwortenLöschenLG
Jacy
RETTICH!!! :3 (eingelegt am besten)
AntwortenLöschenAvocado Maki sind auch meine allerliebsten :) Die sind einfach großartig... Muss auch bald mal wieder welche machen! Danke für die Inspiration.
AntwortenLöschenLG
Ela
Wow, danke für die tolle Anleitung und die vielen nützlichen Infos. werd ich mir gleich mal abspeichern, wir wollten schon ganz lang mal selbst Sushi machen, haben uns aber nie rangetraut...
AntwortenLöschenGrüßle, Jessi
Uh, ich bin auch so ein Sushi-Mensch :D
AntwortenLöschenIch muss gestehen, ich hab mir einen Reiskocher geleistet. Da wird der Reis immer perfekt und man kann darin auch Quinoa, Hirse o.ä. kochen und dampfgaren geht auch noch :D Kann es nur empfehlen :D
Ich habe auch einen Reiskocher und bin super zufrieden mit den Ergebnissen :-)
LöschenCoole Idee. Und wie schön die Sushi auf den Fotos aussehen, wie vom Profi. ;) Macht auf jeden Fall Lust auf mehr...
AntwortenLöschenIch glaube, das muss ich mal ausprobieren. Ich bin kein Fisch-Fan, aber die Sushi mit reinem Gemüse sagen mir zu. Hmm... mal sehen, ob ich das mit einem Mädels-Abend verbinden kann :)
AntwortenLöschenIch möchte dir einen Tipp geben: Mach Sushi mit Erdbeere! Also ich mach das eigentlich mit Frischkäse und Thunfisch (roh) aber sicher findest du einen Frischkäseersatz und Tofu schmeckt dazu bestimmt auch gut...oder eben Avocado ;)
AntwortenLöschenAnne
Ich mache auf den Reis immer den Deckel drauf und koche ihn dann auf höchster Stufe auf. Sobald ich es köcheln höre, schalte ich die Herdplatte ab und lasse den Reis ziehen. Allerdings muss der Ofen genügend Restwärme ausstrahlen. Meine Ofenplatten glühen ja richtig, wenn man sie auf maximal stellt.
AntwortenLöschenVegane Grüße!
Hallo. Danke für die ausführliche Beschreibung. Die Nori-Blätter sind meist nicht quadratisch, jedenfalls, die, die ich habe. Schneidest du die zurecht? LG Ronald
AntwortenLöschenHey :-) das Rezept ist super, beim ersten Mal perfekt gelungen. Reis war super und das eindrehen ging von Anfang an sehr gut. Allerdings habe ich dabei 50 Maki Rolls raus bekommen. Das ist für zwei Personen doch schon sehr viel. Habe nur 250g Reis genommen und den Rest angepasst, musste aber trotzdem 5 Nori Blätter nehmen, da es so viel war - obwohl ziemlich viel Reis am Tipf angebrannt war...
AntwortenLöschenAlso zusammengefasst ist das Rezept volle 5 Sterne wert. Nur die Mengenangaben sind wohl eher für 3 sehr hungrige Sushi-Fans ;-)
Ist der Sushiessig denn vegan und wenn ja, , welchen benutzt du? :) weil essige in der regel ja nicht vegan sind. :(
AntwortenLöschenEssig ist nicht tierischen ursprungs, Sushiessig ist aus reis.
LöschenSorry für diese sehr späte Antwort... Essig kann mit Gelatine geklärt worden sein, was ihn dann nicht vegan macht. Ich nehme Sushi-Essig aus dem Biomarkt (ich glaube, von Arche?), da steht auch das vegane Siegel drauf.
LöschenHej,
AntwortenLöschenwielang halten sich die SushiRollen im Kühlschrank?
LG Erik
Lieber Erik, maximal 1 - 2 Tage, dann wird die Avocado braun. Ich mache sie oft am Abend und nehme sie am nächsten Tag als Mittagessen ins Büro.
LöschenMeine erstes selbstgemachtes Sushi .... Ein Traum, vielen Dank für Deine Tipps zum zubereiten des Reis. Es hat prima geklappt und einen Suchtfaktor ausgelöst ��
AntwortenLöschenSushireis auf deine Art zubereitet schmeckt mir am besten. Danke.
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