5. Februar 2018

Meine vegane Woche - 29.01. - 04.02.2018

Montag
Ich mag Montage nicht besonders gerne, aber da geht es vermutlich vielen so. Montage werden allerdings minimal besser, wenn man Essen vorbereitet hat, das im Kühlschrank auf einen wartet. Am Sonntag habe ich diesen BBQ-Tofu gemacht - dafür einfach Naturtofu gepresst, in Würfel geschnitten und in einer Mischung aus BBQ-Sauce, Ketchup, Knoblauch, Sojasauce und Salz getunkt, anschließend im Ofen gebacken. Nach dem Auskühlen ist der Tofu fest und schmeckt super zu Nudeln, in Wraps, Salaten oder einfach pur aus dem Kühlschrank, weil Montag ist.


Dienstag
Diese Woche war ich ziemlich stolz auf mich, ich habe für das Mittagessen jeden Tag etwas anderes vorbereitet. Mein Mann und ich nehmen unser Essen jeden Tag ins Büro mit, und ja, es gab schon Zeiten, da habe ich drei Portionen Pasta oder vier Schüsseln Haferbrei in einer Woche gegessen. Nicht diese Woche! Am Dienstag habe ich abends noch kurzerhand etwas Brokkoli mit Zwiebel gebraten, braune Linsen und selbstgemachte Erdnussauce dazugeben und dann noch gekochten Couscous untergerührt. Wirklich schnell gemacht und ein super Lunch!


Mittwoch
Ich bin so froh, dass die Tage nun merklich länger werden! Es fällt mir besonders auf, wenn ich nach der Arbeit noch laufen gehe, und ich tatsächlich noch Tageslicht sehe und mir nicht mehr vorkomme wie eine Verrückte, die in der Dunkelheit über ihre eigenen Füße fällt. Und ein Sonnenuntergang ist auch eine gute Entschuldigung, um heftig schnaufend endlich stehenzubleiben und viel zu lange für ein einzelnes Foto zu brauchen. 


Donnerstag
Mein Mann und ich kennen uns nun schon eine Weile. Und seit ich ihn kenne, schwört er, dass er Schwammerl (aka Pilze für die Nicht-Österreicher unter euch) HASST. Vielleicht hat er früher zuviel Super Mario gespielt, anscheinend gab es in seiner Kindheit einen Zwischenfall mit gebackenen Champignons. Jedenfalls: Mein Mann M und Schwammerl haben kein gutes Verhältnis. Wenn er Pilze isst, dann hat er sehr klar Vorstellungen, wie sie zu sein haben. Ich erfülle die natürlich gerne und meine Nudeln mit cremiger Pilz-Sauce liebt er darum schon seit Jahren heiß, auch als Schwammerl-Gegner. Ein echter Ritterschlag für dieses Rezept!


Freitag
Der Mann geht schifahren und schickt mir Bilder von verschneiten Wäldern, während ich in der Arbeit sitze. Vielen Dank auch! Nachdem ich nach der Arbeit eine große Runde gelaufen bin (im Tageslicht!), stand uns beiden der Sinn nach Kohlenhydraten. Risotto gab es schon ewig nicht mehr, und es hat ausgezeichnet geschmeckt. 


Samstag
Wir waren in der Stadt, um bei GustaV ein Sandwich zu essen (falls ihr je in Salzburg seid, müsst ihr wirklich dort auf ein Sandwich hin!). Mittlerweile ist das für uns ein Ritual am Samstag geworden, verbunden mit einem langen Spaziergang (nach dem wir ausgesehen haben wie die Schneemänner).


Sonntag
Auf Twitter ging ein Aufschrei der Empörung durch die veganen Reihen: Oatly, eine schwedische Firma, die Hafermilch herstellt, haben in einem Tweet verraten, dass sie übriggebliebene Hafer-Reste an eine Schweinefarm als Futtermittel verkaufen - um aus ökologischen Gründen das Zeug nicht einfach wegzuwerfen. Ich finde, dass die vegane Community hier mal wieder über das Ziel hinaus ist - vegane Firmen werden an so unglaublich hohen Standards gemessen, die man quasi nicht erfüllen kann, und jeder Fehltritt kann eine Hexenjagd auslösen. Gerade Oatly spricht sich sehr für eine vegane Ernährung aus und hat von der schwedischen Milchindustrie schon viel einstecken müssen. Da ist es doch noch schöner, wenn man aus den eigenen Reihen niedergeschossen wird. Wie seht ihr das?

4 Kommentare:

  1. Also erst einmal muss ich sagen, dass ich diese Wochenrückblicke sehr mag. :)

    Zum Thema "vegane community schießt über das Ziel hinaus" kann ich auch nur zustimmend mit dem Kopf nicken. Ich finde es fürchterlich, wie sich da einige Teile der Bewegung gegenüber Anders- und sogar Gleichgesinnten verhalten. Persönlich bin ich der Meinung "every little helps!" Es ist doch schon einmal großartig, dass sich Oatly so für einen veganen Lebensstil einsetzt. Und ich finde es auch nicht schlecht, wenn große Fleischkonzerne vegane Alternativen auf den Markt bringen. Denn es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Und nur weil der Schritt nicht groß oder perfekt genug ist, bringt es doch nichts, die Leute zu entmutigen, überhaupt diesen Schritt zu gehen... :/

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke dir für deinen Input! Bin auch ein großer Fan der kleinen Schritte, so lange man sich vorwärts bewegt.

      Löschen
  2. Da kann ich dir, bezüglich Oatly, nur zustimmen. Klar ist das nicht ideal und wenn es keine Schweinezucht gäbe wäre die Welt ein besserer Ort ABER es gibt sie nun mal (noch) und die Haferreste von Oatly sind vermutlich besseres Futter als vieles anderes, was die armen Tiere sonst so abbekommen. Essen wegwerfen mag davon abgesehen doch auch niemand.
    Übrigens, sehe ich da Kräuterbaguette neben den Nudeln? Selbstgemacht oder gekauft und wenn letzteres, wo kriegt man das denn in vegan?

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Dann sehen wir das ganz gleich!
      Ja das ist Kräuterbaguette, aber selbstgemacht. Einfach Kräutermargarine machen und ein Aufback-Baguette einschneiden und damit füllen, dann aufbacken. Tadaaa!

      Löschen

Ich freue mich immer sehr, von Euch zu hören! Vorschläge, Ideen, Lob, eine andere Meinung (respektvoll, please) - immer her damit!

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...