28. April 2011

Oster Munchies

Ostern ist vorbei... Schokolade hab ich jedoch noch genug. Aber nicht nur Süßes gab es, sondern auch pikante Leckereien - sollen wir mal reinschauen in das komplett vegane Osterfest? Gekocht wurde dieses Mal von Papa Totally Veg!, nur gebacken hat wie immer die Eure. Schön, mal die Beine hochlegen zu können!

 Egal, wie alt ich bin: Ich werde von meiner Mama wohl immer ein Osternest bekommen... aber wer sagt schon schon Nein zu veganer Schokolade?

 Vorspeise am Ostersonntag: Spargel mit cremiger Sauce und Zitronenkarotten.

 "Osternest", bestehend aus einem warmen Fladen, überbackener Tomate, Schwammerlragout und Rosmarinkartoffeln mit Schnittlauchsauce.

 Nachspeise: Käsekuchen mit frischen Erdbeeren.

 Salat mit gebratenen Kartoffeln und veganer Wurst.

Und als Abschluss: Risotto mit Erdbeeren. Yummy.

20. April 2011

Sag mir, wo die Küken sind.

Weibliche Hühnervögel legen Eier. Das ist einfach von Natur aus so. Darum sind alle Legehennen eben Weibchen. Die Bauernhöfe sind voll von fleißigen, gackernden, gefiederten Damen. Eine wunderbare Idylle. So viel weibliche Power, die uns brav mit Eiern versorgt... hm. Moment, sicher muss es auch bei Hühnern ein paar Männchen geben? Woher kommen denn sonst die neuen Legehennen? Und was passiert eigentlich mit den männlichen Küken, die aus den Eiern schlüpfen? Die sieht man nie auf diesen idyllischen Bauernhöfen, von einem gelegentlichen Hahn mal abgesehen. Wo sind denn die ganzen Küken geblieben?
Leider ist das nur einer der dunklen Abgründe der Ei-Industrie, und ein Grund, warum ich sowie viele andere Menschen vegan lebe.

Tatsache ist, dass Männchen in der Eier-Industrie nicht gern gesehen sind, weil sie keine Eier legen. Neue Legehennen braucht man trotzdem, daher müssen befruchtete Eier her, aus denen dann viele neue weibliche Küken schlüpfen. Das Problem an der Sache ist, dass aus etwa jedem zweiten Ei ein kleiner Hahn kommt. Und es gibt keine, ich wiederhole, KEINE Möglichkeit, die "nützlichen" Tiere (also die Weibchen) von den "unnötigen" Tieren (den Männchen) vor dem Schlüpfen zu trennen. Daher beginnt für die Hälfte der Tiere gleich nach der Geburt das große Sterben. Die gelben, flauschigen Küken, kaum auf der Welt, werden aussortiert, die Weibchen kommen weiter, um als Legehennen aufzuwachsen, die Männchen... tja, die Männchen werden vergast oder in den Hexler geworfen (lebendig, versteht sich), wo sie zu Brei zerhackt werden. Sie sind Abfall, nicht profitabel, und je schneller sie weg sind, desto besser. Willkommen am idyllischen Bauernhof.

Manch einer von uns setzt nun sicher seine Hoffnungen in Bio-Eier. Meine Gedanken zu Bio-Tierprodukten habe ich bereits hier festgehalten. Aber ich sage es wieder: Auch ein Bio-Bauernhof ist kein Gnadenhof, sondern ein Betrieb, der an Gewinn interessiert ist (ansonsten ist der Bauer kein Bauer mehr, sondern arbeitslos). Auch bei der Produktion von Bio-Eiern müssen neue Hennen produziert werden, und auch auf Bio-Höfen kann es sich der Bauer nicht leisten, alle Hähne auf dem Hof zu halten - es ist nicht rentabel. Auch bei der Produktion von Bio-Eiern müssen daher männliche Küken getötet werden, weil sie keine Eier legen - genauso eklig, genauso real. Plötzlich hat sogar das Bio-Ei einen schalen Beigeschmack, findet ihr nicht auch?

Das Thema Eier ist nicht nur zu Ostern ein Problem. Natürlich essen die wenigstens von uns täglich ein Frühstücksei. Aber leider sind Eier gerne in Keksen, Kuchen, Mayonnaisen,  Fertiggerichten, etc. "versteckt". Hier ist es auch so, dass wir KonsumentInnen fast nie erfahren, wo denn diese Eier in unseren Supermarkt-Keksen herkommen. Das kann Bodenhaltung aus Österreich sein, oder Käfighaltung aus Polen, denn hier ist nach wie vor alles erlaubt - es muss nicht deklariert werden, wie und wo die Eier hergestellt wurden. Auf die Gräuel der Käfighaltung muss ich hier wohl nicht eingehen, die schrecklichen Bilder hat sicher jeder im Kopf. Kaufen wir Produkte mit Eiern im Supermarkt, bleiben daher Zweifel, wie denn die Eier entstanden  sind. Aber dafür können wir uns ganz sicher sein, dass viele, viele männliche Küken für diese Eier sterben mussten, egal ob sie aus Käfighaltung oder Bio-Betrieben kommen. Nicht gerade sehr beruhigend.

Aber wer braucht schon Eier? Es gibt fabelhafte Produkte, die ganz ohne Eier auskommen, angefangen von süchtig machender veganer Mayonnaise, die man mit dem Löffel essen kann (wenn man das denn möchte...), bis hin zu leckeren Schokoladen-Keksen mit feiner Orangennote (die gibt es sogar im Supermarkt!). Wenn man gerne Kuchen backen möchte, gibt es nicht nur auf meinem Blog eine Vielzahl an Rezepten, um zum sonntäglichen Kaffee die Verwandtschaft zu erfreuen.

Das Küken ist ein Symbol für das neue Leben, für die Unschuld. Die Henne mit ihren Jungen wird als Zeichen der Mutterliebe gesehen. Wir träumen von kleinen Bauernhöfen mit grünen Wiesen, auf denen fröhliche Tiere in der Sonne spazieren. Die Wahrheit, die sieht  aber anders aus, und sie hat eine sehr hässliche Fratze. Die Märchenstunde sollte es nur zum Schlafengehen geben - darum mach dir nichts vor und streich Eier von deinem Speiseplan!

Mehr Info auch:

17. April 2011

Strawbrary-Chocolate Cake*


Diese Torte ist einfach himmlisch. Sie schmeckt ein wenig wie ein Erdbeer-Joghurt-Schokoriegel, und sollte demnach wahrscheinlich eher " Yoguretten-Torte" heißen, aber mir gefällt Strawbrary-Chocolate Cake einfach besser (warum "Strawbrary" so eigenartig geschrieben ist, lest ihr unten). Einige Bestandteile der Torte müssen schon früher vorbereitet werden, darum plant lieber ein wenig voraus - dafür wird dieses Baby, wenn es fertig ist, nicht besonders lange überleben, und eure Freunde, Famlienmitglieder und KollegInnen werden begeistert nach mehr schreien! Perfekt für den Ostersonntag (oder auch den Muttertag) - wer es zu Ostern lieber etwas einfacher hat, dem sei mein veganer Osterstriezel ans Herz gelegt.

Früher vorbereiten:
300 Gramm Erdbeer-Soja-Joghurt (meines war von Joya) in ein mit Küchenrolle ausgekleidetes Sieb geben, dieses auf eine Schüssel stellen und ab damit in den Kühlschrank! Dann für 2 Tage im Kühlschrank lassen, damit das ganze Wasser (eigentlich Molke) aus dem Joghurt tropft und das Joghurt dann schön fest und geschmacksintensiv ist. 300 Gramm Erdbeer-Soja-Joghurt ergebt ca. 150 Gramm abgetropftes. 

Für die Creme:
1 Packung Soyatoo Schlagcreme, gut gekühlt
150 Gramm Erdbeer-Soja-Joghurt, fertig abgetropft, so wie oben beschrieben!
50 Gramm frische Erdbeeren, fein püriert
2 EL Erdbeermarmelade
2 Packungen Sahnesteif

Das Soyatoo auf höchster Stufe mit dem Mixer gut aufschlagen. Das abgetropfte Erdbeer-Soja-Joghurt dazugeben und gut hineinmixen. Die pürierten Erdbeeren und die Marmelade hinzufügen und gut durchmischen. Anschließend die 2 Packungen Sahnesteif dazugeben und noch einmal schön aufschlagen. Dann in den Kühlschrank stellen und gut kalt werden lassen. 

Für den Teig: 
400 Gramm Mehl
300 Gramm Zucker
2 Packungen Vanillezucker
60 Gramm Kakaopulver
2 TL Natron (Speisesoda)
1 TL Salz
2 EL Apfelessig (oder anderer milder Essig)
160ml Öl
500ml Wasser

Den Ofen auf 180 Grad Celsius vorheizen. Eine Kuchenform (26cm Durchmesser) gut einfetten. Das Mehl, den Zucker, den Vanillezucker, das Kakaopulver, das Natron und das Salz in einer großen Schüssel gut vermischen. Dann in der Mitte der trockenen Zutaten eine kleine Mulde formen, und dort hinein Öl, Essig und Wasser geben. Mit einem Löffel (nicht mit dem Handmixer) die Zutaten vorsichtig verrühren, nur so lange, bis sie vermischt sind. Den Teig in die Form füllen, und ca. 35 - 40 min backen - ein Zahnstocher, den man die Mitte hineinsticht, sollte sauber wieder herauskommen. Den Kuchen in der Form 15 - 20min auskühlen lassen, dann vorsichtig aus der Form entfernen. Komplett abkühlen lassen, dann vorsichtig horizontal in zwei Hälften schneiden.

Zum Zusammensetzen:
Erdbeermarmelade
Ein paar schöne, frische Erdbeeren, gewaschen und vorsichtig trockengetupft
Schokoraspeln, vegan (z.B. aus Zartbitter)

Die Creme aus dem Kühlschrank nehmen. Die obere Hälfte des Kuchens abheben und beiseite stellen. Die untere Hälfte des Kuchens großzügig mit Erdbeermarmelade bestreichen, dann etwa ein Drittel der Creme auftragen. Den oberen Teil des Kuchens vorsichtig daraufsetzen, und oben mit mehr Erdbeermarmelade bestreichen. Die Torte mit dem Rest der Creme einstreichen, die Seiten nicht vergessen! In die Mitte der Torte die Erdbeeren setzen, mit etwas Schokoraspeln bestreuen. Die Torte sollte nun noch ein paar Stunden im Kühlschrank durchziehen, so wird sie wunderbar saftig und die Aromen verbinden sich.


*"Strawbrary" (natürlich eigentlich "StrawBERRY") stammt aus einem Ausschnitt einer meiner liebsten Serien, Scrubs. Aber seht selbst...

10. April 2011

It's not easy being green.

 

Ach Kermit, es ist sogar ziemlich einfach, grün zu sein! Jedenfalls ist es einfach, grün zu essen - Avocado-Grün, in meinem Fall! Mein Supermarkt quillt momentan über vor Avocados, nämlich von meiner liebsten Sorte: Hass Avocados! Unschöner Name, tolle Frucht: Die Hass Avocado zeichnet sich durch ihre dicke, sehr dunkle (fast schwarze) Schale aus, und ist meiner Meinung nach einfach die leckerste Avocado überhaupt. Ja, Avocados enthalten Fett, sind aber supergesund und schmecken einfach fabelhaft. Ich weiß, es gibt einige Ungläubige da draußen, die keine Avocados mögen, aber denen sage ich nur: Fürchtet euch nicht, auf dass die allmächtige Avocado euer aller Herzen erreichen möge! Oft liegen dieser gegenstandslosen Avocado-Abscheu nur schlechte Erfahrungen zugrunde, meistens mit unreifen, harten Avos - pfui Teufel! Achtet auf alle Fälle beim Kauf von Avocados darauf, dass sie auf sanften Druck hin nachgeben. Ich quetsche meine immer an der Spitze und am Boden:  Fühlen sie sich an wie Stein, sind sie zu unreif und schmecken mehlig-bitter; sind sie wie Wachs in euren Händen, sind sie zu reif und können faulig schmecken - wir wollen ein Mittelmaß (wie so oft im Leben). Ein weiterer Tipp: Wenn ihr den Knubbel an der Spitze herauszieht, sollte die Avocado darunter schön grün sein, ein weiterer Hinweis darauf, dass sie gut reif ist. 
Und dann, let's rock! Avocados schmecken himmlisch auf frisch getoastetem Brot, mit etwas Salz, Pfeffer und Knoblauchpulver (oder frischem Knoblauch). Ihr könnt auch die Avocado in der Mitte teilen, und das Loch mit einer Mischung aus frischen, gewürfelten Tomaten, Knoblauch, etwas Essig, Olivenöl und reichlich Basilikum füllen, was auch eine wunderbare Vorspeise für Gäste ergibt. Aber das Highlight ist einfach Guacamole, ein Spitzenreiter aus der mexikanischen Küche: Eine Avocado gut zerdrücken, eine halbe Zitrone dazu, eine kleine Knoblauchzehe pressen und unterrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken - fertig! Der grüne Himmel auf Erden. Wir essen Guacamole gern ÜBERALL dazu, sie macht sich  (mit etwas mehr Zitronensaft) auch ganz toll als Salatdressing, probiert es mal aus!

 Zu Ofenkartoffeln ergibt Guacamole ein tolles Topping. Mit Salat eine sehr gesunde Mahlzeit!

 Zu Chili sin Carne mit duftendem Basamti-Reis ist ein Kleckser Guacamole einfach die Krönung!

Im Nacho-Salat: Veganes Hackfleisch, Salat, Nachos, Guacamole und Salsa, die uns liebe Freunde aus den USA geschickt haben - was für eine Kombination, yummy yummy yummy!

7. April 2011

Vienna Calling...

... oh oh ohhh! Wer will zu Falco mit mir abtanzen? Momentan kann ich aber leider fast nicht tanzen, ich bin einfach immer noch zu voll - M und ich haben ein paar Tage in Wien verbracht, und natürlich ganz viele leckere Sachen gegessen. Für euch gibt es jetzt den "Wie nehme ich 5 Kilo in 3 Tagen zu" - Rückblick,  aber ganz ohne Kalorien, versprochen!

Gasthaus Schillinger in Niederösterreich, Großmugl, ca. 30 Minuten von Wien entfernt: Was soll ich sagen? Mit ihrer gegrillten Grazie hat die Hausplatte mein Herz im Sturm erobert. Für zwei Personen, die sehr satt werden wollen.

 
Gasthaus Schillinger: Vanilleschaumrollen. Schaumig-süß, vanillig, mit buttrigem Blätterteig. Die perfekte kleine Nachspeise für einen sehr gedehnten Magen.


 
Das Rupp's ist erstens ein uriges Irish Pub, und zweitens servieren sie dort auch nur vegetarische, großteils vegane Küche. Das Essen ist auf das Ambiente abgestimmt und kommt deftig, salzig und fettig daher, so wie man es sich nach drei großen Bieren ersehnt. Die Frittatensuppe war sehr schön würzig!

Rupp's Veggie Burger: Sieht unspektakulär aus, war aber wirklich lecker mit dem selbstgemachten Laibchen! Dazu gab es auch noch knusprige Kroketten.

Rupp's Chilli con Carne: Holla! Ich ess gerne scharf, aber dieses Chilli war schon hart an der Grenze für mich. Sonst sehr lecker, aber bitte nur mit Gaumen aus Blei essen... ihr seid gewarnt!
Rupp's: Als hätten wir noch nicht genug gehabt, mussten es auch noch Schoko-Nuss-Palatschinken sein. Lecker, lecker!


Loving Hut Neubaugürtel: Eine der zwei Loving-Hut Filialen in Wien. Der Veggie Burger ist einfach zum Niederknien und schmeckt wie der Vorzeige-Burger einer großen, großen Fastfood-Kette, nur besser.
Loving Hut Neubaugürtel:  Diese Moccha-Torte war nicht sehr spektakulär - der Teig hätte mehr Schoko vertragen, und die Soyatoo-Creme etwas mehr zusätzlichen Geschmack. Aber gut für den süßen Hunger zwischendurch.


Formosa ist bequem an der Mariahilfer-Straße gelegen, perfekt für eine Stärkung während eines Shopping-Trips. Die Küche ist asiatisch und viel wird frittiert, diese gebratene Nudeln waren aber vor allem durch das frische Gemüse sehr gut.


Loving Hut in Favoriten: Unglaublich gut besucht, ergatterten wir doch einen Tisch und bestellten Schnitzel mit Kartoffelsalat. Das Schnitzel war knusprig, der Salat schön cremig, M war zufrieden!
Loving Hut in Favoriten: Ich bestellte ein süß-saures Gericht, das genau meinen Geschmack traf!

Und neben der ganzen Esserei hatten wir auch noch Zeit festzustellen, dass es doch Frühling geworden war. Happy Spring!
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