28. Oktober 2012

Einfaches Super-Power-Frühstück (mit Chia!)

Wenn ich morgens aufstehe, brauche ich etwas zu essen. Ich weiß, manche von euch sehen das anders, aber es ist in Wahrheit nur eine Angewohnheit - und ich funktioniere einfach besser, wenn ich nicht mit leerem Magen aus dem Haus gehe. Und nein, ich spreche hier nicht von einem riesigen Teller mit veganen Waffeln, sondern von einer Kleinigkeit, die meinen Magen auf Betriebstemperatur bringt. Meistens ist das ein Becher Soja-Joghurt oder ein Stück Toast, aber eigentlich suche ich immer ein kreativeres, besseres Frühstück. Das Problem ist nur, dass ich am Morgen ganz wenig Zeit darauf verwenden möchte, um etwas zuzubereiten, denn alles andere verursacht sofort schlechte Laune, Fluchen und gelegentlich Streitereien mit M, und das möchte nun wirklich niemand.


Jetzt habe ich dieses tolle Power-Frühstück entdeckt, das sich bequem am Vorabend (oder am Vor-Vorabend) zuzubereiten lässt, und morgens nur noch gelöffelt werden möchte. Durch die herzhaften Haferflocken und dem cremigen Soja-Joghurt und Apfelmus füllt es den Magen und versorgt einen mit ausreichend Energie, um durch den Vormittag zu kommen. Die Geheimwaffe sind aber Chia-Samen, die nicht nur voll mit Vitaminen, Antioxidantien, Mineralien und vor allem mit Omega-3-Fettsäuren sind (nimm das, Fischöl!), sondern die auch noch für eine tolle Konsistenz des Power-Frühstücks sorgen, weil sie alles in eine Art cremigen Pudding verwandeln.


Lange Rede, kurzer Sinn: Ein wirklich nahrhaftes, sehr einfaches, aber vor allem super-leckeres Frühstück (ich finde, es schmeckt etwas wie Apfelstrudel-Pudding), von dem sich sogar der absolute Frühstücksverweigerer M langsam, aber sicher überzeugen lässt.


Super-Power-Frühstück mit Chia-Samen (für einen Frühstücker)

50 Gramm Haferflocken

60 Gramm Apfelmus
60 Gramm Soja-Joghurt natur, oder 60 Gramm gestampfte Banane (oder mehr Apfelmus)
1/2 TL Zimt
1 1/2 TL Agaven- oder Ahornsirup
70 ml Sojamilch
2 TL Chia-Samen*

Am Vorabend alle Zutaten in einer Schüssel gut miteinander vermischen und im Kühlschrank über Nacht aufbewahren. Es hält sich problemlos einige Tage dort! Wer möchte, kann es vor dem Essen auch noch etwas aufwärmen.
*Chia-Samen bekommt ihr im Online-Versand oder im gut sortierten Reformhaus. Alternativ könnt ihr auch gemahlene Leinsamen verwenden, die aber nicht einen so starken Pudding-Effekt haben.


Was ist euer liebstes Frühstück - vielleicht auch etwas mit Chia-Samen!?

14. Oktober 2012

Pikante Pancakes mit Käse und Zwiebel - einfach herzhaft!

Manchmal hat man hochtrabende Pläne, und dann passiert dazwischen das Leben. Trotzdem kommen oft die wunderbarsten Sachen dabei heraus, auch wenn nicht immer alles so verläuft, wie man es gedacht hätte.


Ich hatte für M und mich ein entspanntes Sonntagsfrühstück geplant, mit süßen Pancakes, hausgemachtem Zwetschkenröster (von M's Mama) und viel Milchkaffee. So weit der Plan. Tatsächlich besuchten wir am Vorabend die Lange Nacht der Museen, bei der lokale Museen bis nach Mitternacht geöffnet haben. Es gibt Sonderprogramme, besondere Austellungen, jede Menge gut gelaunter Besucher und Besucherinnen, Bands in schöner Umgebung, das eine oder andere Gläschen Alkohol und vor allem: Ganz schön viele Meter, die man zu Fuß zurücklegt. Sicher nicht die schlechteste Art, sich eine Nacht um die Ohren zu schlagen.

Etwas... ähm, mollige Stiere in Red Bull's Hangar 7

Blick von der Salzburger Festung auf die Stadt (wo ich wohl mehr von den Fledermäusen fasziniert war als von der Festung selbst)

Nächtlicher Residenzplatz

Das Problem nach dieser langen Nacht war nur, dass wir zunächst zwei Stunden später als geplant aufstanden. Die Zeit für's Frühstück war also längst überschritten, und es ging eher auf das Mittagessen zu. Außerdem hatte weder M und ich noch Lust auf süße Pancakes - deftig und pikant sollte es sein; etwas, das mit viel Aroma den Magen füllt
Ich hatte noch eine Packung des Santecianos im Kühlschrank, ein toller veganer Käse vom Vegourmet Veganversand, der selbst schon einen angenehmen Geschmack hat und sich durch seine härtere Konsistenz perfekt zum Raspeln eignet. So war die Idee von Pancakes mit Käse und Zwiebel geboren, und trotz des relativ simplen Rezepts waren sie ein Volltreffer - luftig, würzig und herzhaft



Am besten schmecken sie, wenn man sie mit etwas Dip serviert: Das kann ein veganer Joghurt-Dill Dip sein, aber auch ein Chutney oder sogar etwas Ketchup und Senf machen sich  wunderbar dazu. Übrigens: Sie schmecken nicht nur als Kater-Frühstück ausgezeichnet, sondern auch als rasches Abendessen mit einem Salat oder als Lunch im Büro, denn auch kalt machen sie immer noch eine gute Figur. Und so waren weder M noch ich enttäuscht, dass wir von unseren ursprünglichen Plänen abgekommen sind - manchmal muss man einfach loslassen, nicht wahr?

Pikante Pancakes mit Käse und Zwiebel (für etwa 5 Stück)

1 Zwiebel, fein gewürfelt
2 Zehen Knoblauch, gepresst
1 EL Öl

250 Gramm Mehl
1 Päckchen Backpulver
1/4 - 1/2 TL Salz
1 Messerspitze Muskat
120 Gramm veganen, geraspelten Käse, z.B. der leckere Santeciano von Vegourmet
350 ml Sojamilch

Zwiebel und Knoblauch in einer Pfanne mit dem Öl anschwitzen, bis der Zwiebel leicht gebräunt ist. In der Zwischenzeit das Mehl, Backpulver, Salz und Muskat verrühren. Dann die Sojamlich dazugeben, und den Käse sowie Zwiebel und Knoblauch unterheben. Ein paar Minuten stehen lassen. In der Zwischenzeit eine Pfanne (Anti-Haft oder leicht eingeölt) auf mittlerer Hitze erwärmen. Mit einer Schöpfkelle einen Teil des Teigs in die Pfanne geben, und die Pfanne mit einem Deckel bedecken. Wenn der Pancake oben etwas trocken aussieht, den Pancake vorsichtig umdrehen und auf der anderen Seite zu Ende braten. Warm servieren.

7. Oktober 2012

Cremiger Nudelauflauf für kalte Tage

Mittlerweile lebe ich etwa vier Jahre vegan, und ich erinnere mich immer noch gerne an meine Anfänge zurück - als alles noch neu und aufregend war. Da gab es meine ersten veganen Muffins, meinen ersten Urlaub als Veganerin und natürlich all die Gerichte, die ich damals gerne gekocht habe. 
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber M und ich haben Phasen, in denen wir von manchen Speisen nicht genug bekommen können, und die wir dann in allen Variationen essen, wie Risotto, Sandwiches, oder Pizza. Die Übergänge zwischen den einzelnen Phasen sind aber fast unmerklich, denn plötzlich entdecken wir ein neues Leibgericht, und der letzte Favorit rückt in den Hintergrund. Schade eigentlich, denn in Bezug auf Essen ist mein Gedächtnis nicht das beste - manchmal fällt mir nicht mal mehr ein, was ich vor zwei Tagen gegessen habe - und so geraten wunderbare Speisen in Vergessenheit. Meistens ist es dann M, der dann mit glänzenden Augen sagt: "Können wir nicht wieder mal XYZ essen, weißt du noch?" Und genauso war es auch bei diesem Nudelauflauf, den wir vor Jahren regelmäßig gegessen habe, den ich aber trotzdem seit langer Zeit nicht mehr zubereitet habe. 
In Reminiszenz an meine veganen Anfänge hier also der Nudelauflauf (zu eurer Unterhaltung, ich hatte ihn 2009 schon einmal gepostet - der Blog ist wirklich weit gekommen), der übrigens ursprünglich vom Veg News Magazine stammt: Mit einer wunderbare Sauce, die pikant, cremig und einfach beruhigend schmeckt, ist das genau das richtige für die kalten Abende, die uns bevorstehen. Und er beeindruckt übrigens auch eure nicht-veganen Freundinnen und Freunde, versprochen.

 Der Auflauf (ohne Brösel)...

Cremiger Nudelauflauf (für 3 - 4 Personen)

2 Scheiben Toast oder Brot, vegan
10 Gramm vegane Butter, z.B. Alsan Bio

260 Gramm kurze Nudeln, z.B. Penne
50 Gramm Cashews
2 Zehen Knoblauch, gepresst
1 EL Zitronensaft
1 - 1 1/2 TL Salz
40 Gramm vegane Butter
3/4 TL Senf
70 Gramm Karotten
60 Gramm Zwiebel
180 Gramm Kartoffeln
250 ml Wasser
2 EL Edelhefeflocken
150 Gramm TK-Erbsen

Das Brot in einer Küchenmaschine oder einem Mixer gemeinsam mit 10 Gramm der veganen Butter zu feinen Bröseln verarbeiten. Beiseite stellen.
Die Nudeln in Salzwasser bissfest kochen. 
In der Zwischenzeit die Cashews in einer Küchenmaschine oder einem Mixer gut zerkleinern (einige übrige Stückchen sind in Ordnung). Knoblauch, Zitronensaft, Salz, vegane Butter und Senf hinzufügen und zu einer feinen Paste mixen.
Karotten, Zwiebel, und Kartoffeln grob schneiden. Mit dem Wasser in einem Topf zum Kochen bringen, und kochen, bis das Gemüse weich ist. Samt dem Wasser (!) zu der Cashew-Paste geben, Edelhefeflocken dazugeben und alles zu einer glatten Sauce pürieren.
Die Sauce mit den Nudeln vermischen, die Erbsen unterheben (sie können ruhig noch gefroren sein). 
Einen Backofen auf 180 Grad vorheizen. Die Nudeln in eine ofenfeste Form füllen (muss nicht eingefettet werden), mit den Bröseln bestreuen und etwa 25 bis 30 Minuten backen, bis die Brösel gebräunt sind. Genießen!

Wäre gerne etwas Fett von der veganen Butter sparen möchte, kann diese etwas reduzieren und dafür ein paar mehr Cashews in die Sauce pürieren.

... und mit Brösel (vor dem Backen)

Gibt es bei euch Phasen, in denen ihr immer wieder die gleichen Gerichte esst?
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