13. November 2016

Meine vegane Woche - 7. - 13. November


Montag
Die Woche hat gleich mal wunderbar begonnen - Elisabeth von Homemade Deliciousness hat eine tolle, ehrliche Rezension über Weihnachten Vegan geschrieben. Sie hat sich quer durch's Buch gekocht und dann ihr (sehr positives!) Urteil gefällt. Ich habe mich darüber sehr gefreut, vor allem, weil die Rezension sicher sehr viel Arbeit war. Ihr solltet ihren Blog unbedingt ansehen, sie macht auch ganz tolle Fotos! Das Buch könnt ihr übrigens bei mir gewinnen, ihr habt Zeit bis zum 16.11.!

Dienstag
M und ich haben bei Nordsee den neuen veganen Wrap mit Avocado getestet und für sehr gut befunden - aber wir finden auch alles mit Avocado gut. Tatsächlich ist der Wrap geschmacklich eine gute Wahl, wenn man unterwegs ist und einen der Hunger überkommt. Ich will ehrlich sein, ich habe immer gemischte Gefühle, wenn große Fastfood-Ketten, die ihr Geschäft hauptsächlich mit dem Verkauf von Tierprodukten machen, vegane Optionen auf den Markt bringen. Einerseits möchte man die Nachfrage zeigen, andererseits... nun ja, siehe oben. Führt man diesen Gedanken weiter, dürfte man dann aber wiederum auch nicht in Supermärkten einkaufen, die Fleisch verkaufen, und ist schnell beim selbst gewebten Pullover am eigenen Grünkohl-Feld angelangt, was für die allermeisten unter uns ein wenig realistischer Lebensentwuf ist. Wie seht ihr das?


Mittwoch
Momentan sind die Arbeitstage lang und die Abende hirntot - in meinem Brotjob haben wir unsere Hochphase erreicht. Gesund essen ist mir trotzdem so wichtig, dass ich mich bemühe, jeden Abend etwas zu kochen, auch wenn ganz einfach ist. Hier eine Burrito-Bowl, bestehend aus Reis, Bohnen, Paprika und Mais in Tomatenpassata, angebratenem Seitan mit Zwiebel, Salat und Avocado.


Donnerstag
Ein ähnliches Szenario gab es auch an diesem Abend - es sollte schnell gehen und trotzdem ein paar Nährstoffe enthalten. Ich kochte Suppe mit Spalterbsen, Gemüse, Kartoffeln und veganen Würsteln dazu ein Avocadobrot. Ich liebe Suppen, und gerade, wenn man wenig Zeit in der Küche verbringen will, sind sie ideal!


Freitag
Ihr geht in den Asiamarkt, voller Vorfreude, und seid dann aufgrund der riesigen Auswahl an fremden Produkten so überfordert, dass ihr das Geschäft nur mit einer Packung Reis verlasst. Kommt euch das bekannt vor? Ich habe einen Tipp für solche Shopping-Ausflüge: Nehmt nächstes Mal diese Sukiyaki-Sauce mit, nach der ich etwas süchtig geworden bin. Sie schmeckt salzig-sauer-süß und ist sehr scharf und schmeckt super zu gebratenen Nudeln, Gemüsepfannen oder als Dip für Sommer- oder Frühlingsrollen. Aber dosiert sie vorsichtig, denn das Zeug ist wirklich, wirklich scharf, aber unglaublich gut. Auch M und meinen Vater haben wir schon angefixt.


Samstag
Meine Mama hatte Freunde eingeladen und mich zu diesem Anlass gebeten, ihr ein paar Cupcakes zu backen. Ich habe Schoko-Cupcakes mit einem Schoko-Kokos-Topping gemacht. Die Cupcakes wurden auf einer Etagere präsentiert, und nach langem Ah und Oh der Gäste wurden sie mit Gusto verspeist! Für den Teig der Cupcakes habe ich meinen einfachen Schokokuchen verwendet, für die Creme habe ich eine Packung der Kokossahne von Soyatoo mit reichlich Kakaopulver und zwei Packungen Sahnesteif aufgeschlagen, und die Cupcakes dann mit Kokosraspeln bestreut.


Sonntag
Wenn der Vater der Tochter erlaubt, dass sie sich zum Mittagessen etwas wünschen darf - dann will sie Reis. Basmati, um genau zu sein. In einem früheren Leben war ich sicher eine Reisbäuerin, denn ich kann von Reis und vor allem von Basmati nicht genug bekommen. Schon als Kind war meine Leibspeise Risbisi (Reis mit Erbsen), und auch heute könnte es gerne jeden Tag Basmati geben... Nur hätte mein Mann M etwas dagegen - der war in seinem vergangenen Leben scheinbar Italienier und könnte täglich Nudeln essen.

7 Kommentare:

  1. Endlich will ich mal loswerden, was mir schon seit Langem am Herzen liegt:
    Herzlichen Dank für diesen inspirierenden Blog, die leckeren und gut nachzukochenden/-backenden Rezepte und diese fröhlich-optimistische Ausstrahlung, die jedem deiner Texte innewohnt. Ich freue mich stets über gut (sozusagen druckreif) geschriebene Texte, aber dass sie auch noch aufmuntern, ermuntern, Lust machen auf Neues - stets illustriert mit meisterlichen Fotos -, das ist eine Kunst, die du fabelhaft beherrschst. VIELEN DANK, dass du deine Gedanken und Erfahrungen teilst.
    Gestern habe ich dein neues Buch im örtlichen Buchhandel (Erfurt) erstanden und abends in der Badewanne begeistert weggeschmökert - als erstes sind die Weihnachtsplätzchen dran! :-)
    Alles Gute weiterhin - ich freue mich schon auf den nächsten Wochenrückblick :-)
    Antje Beyer

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    1. Liebe Antje, vielen, vielen Dank für deine lieben Worte - wegen solchen Momenten mache ich das Ganze überhaupt! Du hast mir meinen Sonntag (und den Start in die Woche!) sehr versüßt. Danke für's Mitlesen und viel Freude mit Weihnachten Vegan!

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  2. Ooooh danke dir für die Erwähnung! :-D
    Den Nordsee-Wrap kenne ich noch gar nicht. Dieser Portobello-Burger (haben sie den noch?) hat mich nicht so ganz überzeugt, aber mit Avocado kann ja nix schief gehen. Ich verstehe dein Dilemma und denke auch manchmal darüber nach, ob man große Ketten unterstützen soll, die das große Geld mit Tierprodukten machen. Andererseits sind es genau diese Angebote, die es mittlerweile so leicht machen, vegan durchzukommen und damit wird die vegane Ernährung deutlich attraktiver für mehr Menschen.
    Deswegen bin ich auch dafür, dieses Angebot zu nutzen, damit es größer wird. Vielleicht verdrängen ja doch die Gemüse-Wraps irgendwann die Fisch-Brötchen :-)
    Liebe Grüße,
    Elisabeth

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    1. Aber immer gerne, liebe Elisabeth! Ich hoffe auch, dass es bei Nordsee irgendwann nur mehr Avocadobrötchen gibt (das wäre sowieso eine tolle Geschäftsidee - ein Laden, wo es nur Speisen aus Avocado gibt, mhmmm).

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  3. Eine Frage, die sich mir immer stellt (bzw. erinnert mich die Diskussion, die es um den "Avocado"-Wrap auf gewissen Plattformen gab sehr an die Auseinandersetzung zwischen dem deutschen Vegetarierbund und Wheaty bzw. Lord of Tofu): Vertreibt dieses minimale Angebot die Möglichkeit kleine Produzenten (in dem Fall rein-vegane Restaurants, Bistros oder Cafés) kennen zu lernen, weil eine Filiale der Kette Nordsee/Backwerk/jedwedes Fast Food-Unternehmen die Gerichte kostengünstiger und breiter anbieten kann? Oder ist es ein rein positiver Nebeneffekt der Gastronomie und des Handels auf sämtliche Kundenwünsche und Trends einzugehen? Ich bin da - ähnlich wie du - sehr zwiegespalten. Auf der einen Seite begünstigt Angebot und Nachfrage die Produktion rein veganer Lebensmittel und macht sie einem breiteren Publikum zugänglich, vielleicht auch für Personen, die eine solche Lebenshaltung nicht in Betracht gezogen haben. Auf der anderen Seite: Möchte ich Unternehmen, die nach wie vor die größten "Täter" im Bereich des Tierleids und Ausbeutung (von Mensch, Landwirtschaft und Tier), sind finanziell unterstützen? Ich tendiere zu zweiterem. Ich arbeite selbst noch in einem FastFood-Unternehmen und bin von der schieren Menge an "Wegwerfprodukt: Lebensmittel" bzw. tierischen Produkten nur mehr angewidert. Aber: Das ist eine sehr persönliche Erfahrung; für Menschen, die sich der veganen Lebensweise öffnen wollen, die gerne über die Geschmacksnerven verzaubert und überzeugt werden wollen, sind solche Produkte sicherlich eine gute Möglichkeit.

    Übrigens, zwei Produkte aus dem Asia-Markt, die ich sehr empfehlenswert finde: Mochi (vor allem die, die mit Sesampaste gefüllt sind!) bzw. "Black Bean Paste". Zwei Löffel entnehmen, mit Wasser mischen bzw. Gemüsebrühe, über vegane Nudeln jeder Couleur (Ich bevorzuge Mie-Nudeln bzw. Vermicelli) geben und gemeinsam mit etwas Gemüse (und Sprossen) servieren. Sehr sehr bekömmlich!

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    1. Danke für eine Gedanken, liebe Franzi! Du triffst es ganz gut. Es ist eben nicht alles schwarz - weiß.
      Und danke für deinen Tipp, Mochi mag nur ich, die findet mein Mann absolut furchtbar und ich finde selten welche rein mit Sesam gefüllt (kaufst du die TK?). Die Black Bean Paste kommt nächstes Mal sicher mit, davon habe ich schon viel gehört!

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  4. Danke für diesen Artikel, war sehr inspirierend. :)

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Ich freue mich immer sehr, von Euch zu hören! Vorschläge, Ideen, Lob, eine andere Meinung (respektvoll, please) - immer her damit!

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