12. Dezember 2009

Weihnachtsduft in jedem Raum...

Halbzeit ist! Noch 12 Tage bis zum Heiligen Abend, und der Countdown tickt unaufhörlich... nicht, dass ich euch Stress machen will :-)

Habt ihr schon Geschenke besorgt? Ich schenke eigentlich nur, wenn entweder a) ein Wunsch an mich gerichtet wird, oder b) ich eine tolle Idee habe. Nur irgendwas kaufen, einfach um des Kaufens willen ist gar nicht mein Stil. Was aber immer gut ankommt, sind selbstgemachte Kekse, verpackt in kleine Säckchen, vielleicht noch dekoriert mit einem Tannenzweig - meine Nachbarn freuen sich jedenfalls immer riesig!

Hier sind die Keksrezepte, die wir jedes Jahr backen - und sie schmecken vegan genauso gut, was ich heuer herausgefunden habe! Außerdem enthalten sie dann auch kein Cholesterin, und die Tiere freuen sich auch. :-)



LINZERAUGEN

Da ich in Linz aufgewachsen bin, sind diese Kekse natürlich Pflichtprogramm für mich.



Was man braucht:
Für den Teig:
450 Gramm glattes Mehl
300 Gramm vegane Butter (Alsan)
150 Gramm Staubzucker
150 Gramm geriebene Mandeln
2 Portionen Ei-Ersatz*

Zusätzlich:
Marillenmarmelade
Staubzucker

Was man damit tut:
Alle Zutaten für den Teig gut verkneten. In den Kühlschrank (oder auf den Balkon) stellen und mindestens eine halbe Stunde rasten lassen (etwas länger ist noch besser).
Dann den Teig in zwei Portionen teilen, den einen Teil auf einer reichlich bemehlten Fläche ausrollen. Kreise ausstechen, und dann in die eine Hälfte der Kreise Löcher hineinstechen (das werden die Oberteile). Mit dem anderen Teig des Teils natürlich wiederholen, es ist nur bei etwas weniger Teig einfacher zum Ausrollen.
Die Kekse, wenn sie ausgestochen sind, auf ein Backblech mit Backpapier legen, und bei 180 Grad ca. 8 - 10 Minuten backen, bis sie leicht gebräunt sind. Dann kurz auskühlen lassen, währenddessen die Marillenmarmelade in einem Topf heiß (und damit flüssig) werden lassen. Mit einem Löffel den unteren Teil des Keks mit Marmelade bestreichen (d.h. den Teil ohne Löcher). Den Teil mit dem Loch daraufsetzen, und auf ein kaltes Blech oder auch ein Tablett setzen. Dort noch Staubzucker draufstreuen. Wenn sie ganz ausgekühlt sind, in einer Keksdose aufbewahren.

TIPP: Beim Ausrollen gut Mehl drunter streuen, sonst kleben die kleinen Dinger leicht an. Wenn man sie mit etwas Liebe und Geduld behandelt, sind sie auch brav. Je länger man sie in der Kälte lässt, desto besser lassen sie sich formen und rollen.

* Ich verwende den Ei-Ersatz von Orgran, es gibt im Reformhaus auch Eiersatz von anderen Marken. Aber ich denke, dass  es mit Leinsamen auch gehen sollte.
** Man kann hier entweder kreativ sein, und etwas suchen, mit dem man die Löcher sticht (wir haben auch schon mal den Stöpsel von einer schmalen Flasche verwendet), aber noch besser sind die fertigen Linzer-Ausstecher, die man zu kaufen kriegt. Weniger Stress!



VANILLEKIPFERL

Ein Familien-Favorit, die liebsten Kekse von M.



Was man braucht:
Für den Teig:
350 Gramm vegane Butter (Alsan)
150 Gramm Staubzucker
500 Gramm glattes Mehl
70 Gramm geriebene Mandeln
1 Portion Ei-Ersatz
2 Pk. Vanillezucker

Zusätzlich
Staubzucker gemischt mit Vanillezucker (noch mal 2 Pk.)

Was man damit tut:
Alle Zutaten für den Teig miteinander verkneten. Den Teig in den Kühlschrank (oder auf den Balkon) stellen und mindestens eine halbe Stunde rasten lassen - länger ist besser.
Dann den Teig in kleinere Portionen aufteilen, und daraus längere dicke, runde Stränge rollen. Die werden dann wieder in kleine Stücke geteilt, vielleicht noch etwas zurechtgerollt (geht am besten zwischen den Händen) und zur klassischen Kipferl-(= Halbmond)Form gebracht. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, und bei 180 - 190 Grad ca. 8 - 10 Minuten backen, bis sie leicht gebräunt sind. Herausnehmen und vorsichtig auf ein weiteres großes Blech (oder ein Tablett) legen, das mit dem zusätzlichen Staubzucker und dem Vanillezucker dick bestreut wurde. Wenn sie abgekühlt sind, wenn nötig mit zusätzlichem Zucker bestreuen und in einer Keksdose verstauen.



KOKOS-RUMKUGELN
Mhmm... das sind wahrscheinlich meine liebste Weihnachtsnaschereien. Und man braucht auch keinen Ofen! Streng genommen eigentlich keine Kekse, aber naja..



Was man braucht:
370 Gramm Staubzucker
250 Gramm vegane Butter (Alsan)
250 Gramm Kokosflocken
70 Gramm Kakaopulver
2 - 3 EL Rum*
1 TL Löskaffee

Zusätzlich:
Mehr Kokosflocken (ca. nochmal 150 - 250 Gramm)
ca. 70 Papierförmchen für Pralinen

Was man damit tut:
Alle Zutaten zu einer Masse vermischen. Kühl stellen, mindestens eine halbe Stunde, besser wäre eine Stunde.
Dann in eine kleine Schüssel die zusätzlichen Kokosflocken füllen. Ungefähr einen (gehäuften) Teelöffel der Masse in eine Hand geben, und mit beiden Händen zu einer Kugel formen.** Dann die kleine Kugel in der Schüssel mit den Kokosflocken wälzen, und in ein Papierförmchen setzen. Kühl aufbewahren!

*Bei uns ist es immer viel mehr Rum, was sicher Geschmackssache ist. Also am besten die rohe Masse mal kosten, ob sie noch einen Schuss vertragen könnte. Nach einiger Zeit verfliegt der Rum etwas, und dann sind sie für uns grade perfekt. Kleinen Kindern würde ich sie trotzdem nicht geben...
** Das ist eine rechte Sauerei, aber es lohnt sich - am besten kriegt man die Masse in die Hand, wenn man den Löffel am äußeren Rand der Handfläche abstreift. Man ist dann sowieso total vollgeschmiert! Je schneller man arbeitet, desto weniger warm (und damit weich) wird die Masse, also gebt Gas!





~Happy Baking!~

8 Kommentare:

  1. Claudia, toll! Ich hatte mir das Backen fest vorgenommen aber irgendwie rennt mir die Zeit davon. Ich werde es wohl nicht wirklich mehr schaffen. Ich schaue mir einfach Deine Kekse an und gut iss.

    AntwortenLöschen
  2. Das sind je wirklich tolle Rezepte! Vanillekipferl wollte ich dieses Jahr unbedingt machen und werde dafür wohl jetzt Dein Rezept benutzen. Was ist den glattes Mehl? Kann ich als Piefke nicht einordnen ;)

    AntwortenLöschen
  3. @Blumenmond: Ach, ich hoffe, meine Bilder können den Keks-Genuss ersetzen ;-)

    @Mihl: Hmm... hab schon mal gehört, dass ihr die Unterscheidung nicht habt. Wir haben hier im Ösiland griffiges und glattes Mehl. Nach einiger Internet-Recherche bin ich zu dem Schluss gekommen, dass griffiges Mehl eine Mehlsorte ist, bei der man noch die einzelnen Teilchen spüren kannt, also etwas grober. Glattes Mehl hingegen ist sehr fein, und entspricht anscheinend einfach dem ganz normalen Weizenmehl, das man auch in Kuchen, Strudel etc. reintut.
    Tut mir leid, dass wir so verwirrend sind :-)

    AntwortenLöschen
  4. The cookies look BEAUTIFUL! I may have to get some English translation from you for some of your recipes. My father is German and would LOVE some sort of German baking for Christmas!

    Thank you for the feedback on my lentil loaf, I like to hear how things turn out for people! I do think results vary from person to person because it's hard to explain how dry to have the lentils when they're cooked, sometimes I let them cool over night after cooking, this seems to make them dryer too. More breadcrumbs is a good idea. You will LOVE it in sandwiches!

    AntwortenLöschen
  5. @Federchen: Schade, dass du nicht zufrieden warst. Traditionellerweise schmecken Vanillekipferl auch nicht übermäßig nach Vanille, sondern nach buttrigem Mürbteig und Nüssen, getoppt mit einer leichten Vanillenote. In unserer Familie sind sie ein absoluter Favorit.
    Man sollte auf hochwertigen Vanillezucker achten, der gibt einen intensiveren Geschmack.

    AntwortenLöschen
  6. Najaaaa, so unzufrieden bin ich jetzt nicht. Hab auch schon anderweitig mitbekommen, dass Vanillekipferl gar nicht so sehr nach Vanille schmecken. Meine letzten sind schon etliche Jahre her und meine Erinnerung daher nicht mehr unbedingt frisch. Also sind sie im Endeffekt doch gelungen :) Das Rezept ist halt super einfach und daher wirklich klasse.
    Auf hochwertigen Vanillezucker habe ich halt nicht geachtet, vielleicht lag es auch ein bisschen daran. Jetzt weiß ichs ja :)

    AntwortenLöschen
  7. Noch ein kleiner Nachtrag von mir:
    hatte die Vanillekipferl heute in der Uni mit es ist keines mehr für mich übrig geblieben!
    Tolles Rezept :)
    Liebe Grüße,
    Federchen

    AntwortenLöschen
  8. hallo :)
    ich habe gerade zum ersten mal in meinem leben rumkugel gemacht, nach deinem rezept, sind sehr gut gelungen!
    dake!

    AntwortenLöschen

Ich freue mich immer sehr, von Euch zu hören! Vorschläge, Ideen, Lob, eine andere Meinung (respektvoll, please) - immer her damit!

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...