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23. Juli 2015

Vegan bleiben

Gerade ist "vegan" sprichtwörtlich in aller Munde. Mich freut das natürlich - einerseits wird es für uns friedliche Pflanzenesser leichter, wenn das vegane Angebot mehr wird, andererseits werden viele Menschen für den veganen Lebensstil interessiert. Ich hoffe aber, dass es nicht beim Trend bleibt, sondern vielen klar wird, worum es beim Veganismus im Kern geht - um Mitgefühl und Respekt und ein Ja zum Leben.

 Veganes Essen an unserem Hochzeitstag

Ich lebe seit fast 7 Jahren vegan. In dieser Zeit habe ich viele frischgebackene Veganer kommen - und einige leider auch wieder gehen sehen. Wir Langzeit-Veganer sind spezialisiert darauf, Menschen für das vegane Leben zu begeistern. Aber nach den anfänglichen Slogans wie "Go vegan!" und "Fleisch ist Mord", vergessen wir manchmal darauf, dass man gerade zu Beginn auch noch Unterstützung bräuchte. Denn aller Anfang ist schwer. Und es gibt viele, die das vegane Handtuch werfen, weil sie es schwierig oder kompliziert finden, sie sich nicht mehr motivieren können oder sie einfach einsam sind. Um euch zumindest digital das Händchen zu halten, habe ich einige Tipps zusammengefasst wie man nicht nur vegan wird, sondern es auch bleibt - meine persönlichen Erfahrungen, die mir auf meinem Weg geholfen haben.

Stolz auf sich sein | Veganismus ist sicher nicht immer der leichteste Weg - immerhin werden einem tierische Produkte oft förmlich aufgedrängt. Wenn man trotzdem an seinen Moralvorstellungen und Werten festhält, dann darf man ruhig ein wenig stolz auf sich selbst sein. Veganismus ist nichts, wofür man sich schämen oder entschuldigen müsste - und ganz ehrlich, ich war anfangs eine sehr schüchterne Veganerin, die das Gefühl hatte, sich ständig rechtfertigen zu müssen. Vieles davon war nur in meinem Kopf, und ich wünschte mir, ich wäre selbstbewusster gewesen. Die gute Nachricht: Auch das kann man lernen. Heute entschuldige ich mich nicht für mein veganes Leben, sondern ich freue mich darüber, wieviel Positives es mir gebracht hat und ich trage das gerne auch nach aussen.

Sich etwas gönnen | Gerade in der veganen Community wird auf gesunde Ernährung oft sehr viel Wert gelegt und auch hier ist man gegen Trends natürlich nicht gefeit: Glutenfrei, Chia-Samen, grüne Smoothies, Agavensirup, Matcha-Pulver, makrobiotisches Essen... alles sehr feine Dinge! Wenn man sich ausschließlich von Leinsamen und braunem Reis ernähren könnte, weil es einem so gut schmeckt, ist das natürlich schön - aber gerade an diesem Aspekt sehe ich viele frischgebackene Veganer scheitern, weil sich über kurz oder lang die Ernüchterung einstellt. Denn bei aller Gesundheit sollte man sich hin und wieder auch etwas gönnen: Ein knuspriges Baguette, ein Stück Schokolade, ein veganer Eisbecher, etwas Kuchen, vegane Pizza, ein Glas Wein... immerhin wollen Körper und Seele genährt werden. 

Niemand ist gerne allein | Gerade am Anfang können die Reaktionen der anderen auf Veganismus recht heftig ausfallen. Dann ist es wichtig, gleichgesinnte Personen um sich zu haben, die einen unterstützen und verstehen. Niemand fühlt sich gerne einsam oder ausgeschlossen. Ein heißer Tipp sind vegane Stammtische oder lokale Veggie-Gruppen; auch im Internet bieten Foren, Blogs oder vegane Gruppen ein Gefühl der Gemeinschaft. Als ich vegan wurde, kannte ich nicht mal einen einzigen Vegetarier. Websites und dieser Blog halfen mir dabei, mich nicht wie der letzte Mensch auf der Welt zu fühlen. Mittlerweile lebt mein Mann auch vegan, meine Eltern vegetarisch - ich habe also immer Menschen um mich, die genau wissen, wie es mir geht. Und auch alle meine Freunde respektieren meine vegane Lebensweise und ich fühle mich bei ihnen nicht "anders".

Kommt Zeit, kommt Rat | Viele werden über Nacht vegan. Wir wachen auf und fühlen uns neu und aufgeregt und voller Tatendrang. Wir wünschen uns, dass sich unser ganzes Leben diesem Tempo anpassen würde. Doch dann kommt die Ernüchterung: Freunde und Familie sind skeptisch, das erste vegane Weihnachten war schwierig, die ersten Versuche beim veganen Backen wenig erfolgreich, die Witze der Arbeitskollegen nerven immer noch... Wir vergessen, dass Veränderung Zeit braucht. Sie passiert nicht über Tage oder Wochen, sondern dauert manchmal länger. Das soziale Umfeld wird sich früher oder später an die neue Situation gewöhnen, man sammelt mehr Erfahrungen und ist souveräner, aber das geht nicht über Nacht. Darum braucht man oft einfach etwas Geduld - und rückblickend löst sich vieles dann plötzlich von selbst.

Andere teilhaben lassen | Die schönsten Momente für mich sind immer noch, wenn ich andere Menschen mit veganem Essen verwöhnen darf - und sie dann auch noch Nachschlag verlangen. Oft sind Familie oder Freunde veganem Essen gegenüber einfach nur skeptisch, weil sie es noch nie probiert haben. Warum also nicht eine vegane Dinnerparty organisieren, Cupcakes in die Arbeit mitbringen oder mit Mama Weihnachtskekse backen?

Zurück zum Anfang | Manchmal verliert man ein wenig aus den Augen, warum man sich für ein veganes Leben entschieden hat. Bei mir war es meine große Tierliebe - ich möchte nicht, dass Tiere für mich sterben oder leiden müssen. Gelegentlich schaue ich mir Reportagen an, die Grausamkeiten an Tieren dokumentieren. Es fällt mir sehr schwer, es tut mir weh, aber es gibt mir Kraft für den Alltag - weil es mich daran erinnert, warum ich vegan lebe.

Fehler passieren | Man kauft eine neue Sorte Kekse und sieht erst daheim, dass sie Milch enthalten. Im Restaurant entdeckt man beim vorletzten Bissen den Käse in den Nudeln. Man beisst in einen Muffin, bei dem man schwören könnte, dass er vegan wäre. Wichtig ist, dass man sich darüber nicht zu sehr ärgert - was manchmal leichter gesagt als getan ist. Beim nächsten Mal weiß man es besser, und jetzt einfach wieder mit voller Kraft voraus!

25. Juni 2015

Auch Veganer dürfen Fertigprodukte essen - eine Antwort an Sarah Wiener

Diese Woche wurde ein Interview einer bekannten TV-Köchin, Sarah Wiener, veröffentlicht.* Wie schon so viele Köche vor ihr betreibt sie den momentanen Volkssport: Veganer-Bashing. Das an sich ist nicht besonders verwunderlich, und normalerweise lese ich diese Interviews auch gar nicht - was eher daran liegt, dass mich mehr oder weniger prominente Personen meistens einfach nicht interessieren. Dieser Artikel ist aber bis zu mir durchgedrungen, und er hat mich aus einem Grund besonders geärgert. Im Artikel steckt uns die Autorin, die TV-Köchin, nämlich ihren mehr oder weniger prominenten Finger direkt ins vegane Gesichtchen und speit uns ein grantiges "Ihr seid eh auch nicht besser!" entgegen. 

Die Strategie ist bei weitem nicht neu. Makel an anderen zu suchen, um sich selbst besser zu fühlen, das beherrschen bereits hormongesteuerte Teenager bis zur Perfektion. Und wer hat nicht im Laufe seiner veganen Karriere schon ein vorwurfsvolles "Deine Schuhe sind doch auch Leder, oder?", "Wegen Tofu wird der Regenwald abgeholzt" oder ein "Kühe platzen aber, wenn man sie nicht melkt" gehört. Genau wie diese vermeintlichen Verfehlungen entbehrt auch die Kritik der TV-Köchin jeder Grundlage und vor allem Logik. 

In ihrem Artikel stürzt sie sich nach einem kurzen Ausflug in die Welt der modernen Fleischproduktion gleich auf die bösen, bösen Veganer. Denn Veganer sind die eigentlichen Übeltäter: Anstatt vom Nachbarn totgestreicheltes Fleisch zu essen, was so anständig und regional und saisonal wäre, erdreisten sich diese schlimmen Übeltäter, sich gelegentlich mal eine vegane Bratwurst oder etwas Tofu oder einen Schluck Sojamilch zu gönnen (und  mit Sojamilch hat sie ein besonderes Problem, die ist ihrer Meinung nach die Ausgeburt allen Übels auf dieser Welt). Und die TV-Köchin wirft uns dann vor, dass wir uns in einer Parallelwelt gegenseitig auf die Schulter klopfen, während wir blind vegane Produkte konsumieren, denn "diese lassen Böden erodieren, versauen das Klima und vergiften das Wasser". Der einzige Weg, unsere Welt noch zu retten - nun, den weiß natürlich nur die TV-Köchin. Saisonal und regional und natürlich Fleisch! Aber lieb totgemacht, gell?

Ich weiß nicht, woher diese Abscheu gegen vegane Produkte kommt. Und eigentlich möchte ich auch gar nicht weiter aus dem Artikel zitieren. Eigentlich wollte ich nur eines klar stellen: Auch Veganer dürfen gelegentlich Fertigprodukte essen. Wer ständig auf seinem Selbstversorger-Hof im Hochbeet stochern kann, der hat es sehr gut, aber es gibt auch andere Leute, die Bürojobs haben und einen Haushalt und Familie und Hobbies und keinen Garten. Und es ist absolut nichts Verwerfliches daran, sich gelegentlich ein Sojaschnitzel zu braten oder die Semmel mit veganem Leberkäse zu belegen. Diese Produkte sind sicherlich nicht so gut wie die am selbstversorgenden Hof im Hochbeet selbstgezogene Tomate, aber... nein, ich wiederhole mich jetzt nicht. Eine vegane Wurst ist aber sicherlich in jeder Hinsicht wesentlich besser als eine Wurst aus Tieren - egal, ob wir nun von Umweltschutz oder Tierschutz sprechen. Dass der Mythos vom guten totgekuschelten Bio-Tier auch noch von ihr geschürt wird, das verwundert wenig. Aber er ist genau das: Ein Mythos. Auch sogenannte artgerechte Haltung endet mit einem gewaltsamen Tod, und der Anteil an Bio-Fleisch am Markt ist extrem gering - eine schöne Gute-Nacht-Geschichte also, aber nichts, was der Wahrheit entspricht.

Ich kenne viele Veganer und Veganerinnen, und dass wir blinde Konsumopfer sind, das kann ich wirklich nicht behaupten. Die Zeiten, in denen endlos abgefeiert wird, nur weil die billigsten Billig-Chips jetzt vegan sind oder weil ein großer Schlachthof jetzt vegane Streichwurst anbietet - die hat es nie gegeben. Wer die vegane Community kennt, der weiß, dass hier auch viel gestritten wird, eben weil wir uns ständig in unserem Konsumverhalten herausfordern. Und wir tun das viel selbstkritischer als TV-Köchinnen, die am liebsten alle als Selbstversorger am Hochbeet stehend sehen wollen, was natürlich viel realistischer ist, als Leute zu ermuntern, mal eine vegane Wurst zu kaufen. Ich persönlich achte auch auf Bio- und Fairtrade-Produkte und kaufe am liebsten von veganen Firmen, die meine Überzeugungen teilen und entsprechend auf die Umwelt achten. Ich weiß, dass viele viele andere Veganer das auch tun, denn solche Firmen werden durch die vegane Community sehr stark gefördert.

Ich lasse mir den moralischen Finger nicht ins Gesicht stecken. Ich lasse mich auch nicht ins Eck der konsumgeilen Trendsetter stellen. Und schon gar nicht, wenn mich das Gefühl beschleicht, dass es hier nicht um eine offene Diskussion, sondern um einen billigen Publicity-Stunt geht.



*Und nein, ich werde den Artikel hier nicht verlinken...

21. Juni 2015

Meine vegane Woche - 15. - 21.06.



Montag
Geht ihr gerne in den Asialaden einkaufen? Ich habe Reisnudeln, Knoblauchpulver, Sweet Chilli Sauce, Kokoswasser für Smoothies, Ramen und Limo gekauft. Besonders wegen der Gewürze gehe ich gerne in den Asialaden!


Dienstag
M und ich nehmen unser Essen immer mit ins Büro. Meistens bereiten wir das Essen am Vorabend vor - entweder Reste des Abendessens oder etwas Schnelles, so wie Natur-Reis mit Hummus und Gemüse.


Mittwoch
Date Night! Bei Organic Pizza in Salzburg ist die vegane Pizza wirklich ein Gedicht. Anschließend haben wir uns endlich Jurassic World angesehen: Wer genau zuhört, kann Parallelen zu unseren Zoos erkennen, auch im Film wird nicht gerade rücksichtsvoll mit Lebewesen umgegangen. "We made them, we own them" - dieser Satz könnte auch Tiger, Löwen oder Elefanten in Zoos beschreiben.


Donnerstag
Nudelsalat mit Erdnussdressing! M ist ja bei Erdnussbutter etwas skeptisch, aber dieser Salat ist schnell in seinem Bäuchlein verschwunden. Außerdem passt auch der rohe Brokkoli perfekt in den Salat. Und mit dem Gemüse, der Erdnussbutter und Sesamsamen ist der Salat eine richtige Nährstoff-Bombe! 


Freitag
Mit einer lieben Freundin habe ich mich bei Front Food getroffen, und wir haben beide den veganen Schnitzelburger gegessen. Schon früher, als wir als Teenager zu McDonald's gegangen sind, bestellten wir immer den gleichen Burger - jetzt essen wir beide kein Fleisch mehr und haben trotzdem noch den gleichen Geschmack!


Samstag
Vom Herrn Papa wurde ich zum Essen ausgeführt - es ging ins Fu Cheng Noodlehouse. Es gab knusprige vegane Ente mit Pflaumensauce und gebratenenen Nudeln. Yummie!


Sonntag
Da meine Eltern auch vegetarisch und großteils vegan leben, ist es immer besonders angenehm, bei ihnen zu essen... Papa zauberte veganen Schinken-Käse-Toast (der nicht so dunkel war, wie er hier aussieht) mit Salat.



22. März 2015

Meine vegane Woche - 16. - 22. März


Montag
Ich surfte auf einer meiner liebsten Websites vorbei: The Vegan RD. Hier gibt Ginny Messina ihr wissenschaftlich fundiertes Wissen über vegane Ernährung weiter und räumt gleichzeitig auf mit Mythen: Warum man auch als Veganer krank werden kann, warum Weizen nicht fett macht und was zu einer ausgewogenen Ernährung dazugehört. Ich liebe Ginny und ihre unaufgeregte Art einfach!

Dienstag
Dienstag gibt es immer Salat, dieses Mal mit den Chicken Strips von Gardein (bei Globus oder im Veganz erhältlich). Ein Gedicht!


Mittwoch
M und ich sind richtige Reistiger. Am allerliebsten essen wir weißen Basmatireis, der ist zwar nicht so vollwertig, aber unglaublich gut. Um für ein wenig Abwechslung zu sorgen, gab es zum Curry aber dieses Mal Quinoa. Schmeckt auch!


Donnerstag
Wusstet ihr, dass die größte Molkerei der Welt in Saudi Arabien steht? 50.000 Kühe werden dort rund um die Uhr mit Wasser bespritzt, damit sie nicht durch die Wüstenhitze tot umfallen. Schöne neue Welt.

Freitag
Als nachträgliches Geschenk gab es von M noch ein entzückendes Armband mit einer kleinen Kuh dran (von The Hungry Elephant). Kühe sind meine Lieblingstiere, und mir tut das Herz weh, was sie für das tägliches Glas Milch alles über sich ergehen lassen müssen.


Samstag
Ich musste unbedingt Duschgel kaufen und da fiel mir bei DM dieses quietschige Exemplar von Treacle Moon in die Hände. Riecht unglaublich nach einer Süßigkeit, die ich als Kind ständig genascht habe und ist natürlich vegan.


Sonntag
Heute war Großputztag in unserer (zugegeben, recht kleinen) Wohnung angesagt. Um uns dafür zu stärken, gab es vorher Brunch: Rührtofu, Baked Beans, Kartoffelpuffer, Guacamole und gebutterten Toast. Genug Energie, um die Wohnung zum Glänzen zu bringen!

12. Oktober 2014

Warum es gut ist, vor dem Fernseher zu weinen

Vegan ist gerade in aller Munde - wir sind endlich aus der staubigen Müsli-Ecke herausgekommen und sind jetzt eine ganze Menge Dinge: Fit. Sexy. Modern. Süß. Lecker. Naschkatzen. Trendy. Lifestyle. 
Ich bin die Letzte, die sich darüber beschwert - wie könnte ich auch? Wenn ich jemandem erzähle, dass ich vegan lebe, bekomme ich in letzter Zeit beifälliges Nicken und Erzählungen des letzten grünen Smoothies anstatt ungläubiger Blicke und halbherziger Witzeleien über Vegetarier. In Restaurants kann man mir tatsächlich vegane Alternativen vorschlagen, anstatt mich nach einer peinlichen Pause zu fragen, ob ich denn Fisch essen würde. Arbeitskollegen berichten mir von den veganen Rezepten, die sie ausprobiert haben. Die vegane Welle ist ein Segen, anders kann ich es nicht bezeichnen - einmal Händeklatschen und dreimal Hallelujah, bitte!


Und trotz der glücklichen veganen Welt finde ich es gelegentlich ganz hilfreich, wenn ich furchtbar traurig bin. Wenn ich vor dem Fernseher in mein Taschentuch heule. Oder im Internet Bilder ansehe, bei denen ich mir das Schluchzen verbeissen muss. Gibt es Tränen in einer Welt, die voll ist von gut gelaunten, trendy Veganern und Veganerinnen, die die allerbesten Cake Pops backen? Ja. Ich sage, es muss sie für mich geben. Weil es mich erinnert, wie ich zu all dem gekommen bin. Weil hinter meinem Verständnis von Veganismus die Ablehnung von Tierquälerei steht.

Ich habe mich immer bemüht, den Blog hier positiv zu gestalten - ohne detaillierte Beschreibungen von grausigen Praktiken an sogenannten Nutztieren. Ich denke, das ist mir auch ganz gut gelungen. Es ist wichtig, sich auf das Positive zu konzentrieren, denn das macht den veganen Lebensstil zugänglicher und interessanter für andere. Wer will sich schon ständig Schauergeschichten anhören?

Trotzdem finde ich, dass genau diese Schauergeschichten nicht aus dem Blick rücken dürfen zwischen all dem veganen Hype und den Hochglanz-Reportagen über die neuen, fröhlichen Veganer. Sie müssen erzählt werden, auch denen, die schon länger vegan leben. Weil diese Geschichten im Unterschied zu den Geschichten, die man rund ums Lagerfeuer erzählt, wahr sind. In diesen Geschichten geht es um verbrauchte Milchkühe, die nach etlichen Kälbern, die sie nie säugen durften, nicht mal mehr laufen können und entsorgt werden. Es geht um Schweine, die nie das Sonnenlicht gesehen haben, ständig auf Beton in ihren eigenen Exkrementen standen, bis ihr miserables Leben schließlich in Wurst endete. Es geht um Hühner, die sich gegenseitig zu Tode picken, weil sie so unnatürlich gehalten werden, dass sie schlichtweg verrückt werden. Das ist hundert Mal schauriger als jedes Schlossgespenst.


Ich bin vor sechs Jahren zum Veganismus gekommen, weil ich diese Schauergeschichten zuerst nicht glauben und dann nicht mehr unterstützen konnte. Und ich weiß, es gibt viele Wege zum Veganismus: Gesundheit, Klimaschutz oder eben Tierrechte - ich will keinen davon bewerten. Tatsache ist aber, dass wir die Traurigkeit im Veganismus nicht loswerden, egal wie bunt unsere Cupcakes oder wie lecker unsere Smoothies sind. Denn die Traurigkeit darüber, wie andere Lebewesen für unser Essen behandelt werden, treibt uns an. Treibt mich an.

Darum weine ich gelegentlich vor dem Fernseher, wenn ich mir ganz bewusst eine Reportage über Milchkühe oder Schweinemast ansehe, und es tut mir gut. Es tut weh, ich sehe es mir nicht gerne an, ich würde am liebsten umschalten - aber es tut gut. Nicht, weil ich eine Märtyrerin bin und mir dann selbst so unglaublich leid tue, oder weil ich mir am Samstagabend gerne Bambusstäbe unter die Fingernägel schiebe, sondern weil es eine kleine Erinnerung daran ist, dass für mich Veganismus mehr ist als mein neuestes Rezept für Marmorkuchen: Es ist ein alternativer Lebensstil, der aus dem Erkennen von Ungerechtigkeit geboren wurde. Und bei aller Fröhlichkeit und bei allem Genuss erlaube ich mir, darüber gelegentlich auch sehr traurig zu sein.

17. November 2013

Vegan ist normal


Ich feiere bald mein 5-jähriges veganes Jubiläum. Und während ich am Anfang meiner veganen Karriere noch dachte, dass mein neues Dasein ein Fulltime-Job wäre, ist mein veganes Gefühl heute ganz anders. Früher plante ich meine Mahlzeiten Tage vorher (nicht aus Not, sondern aus Lust daran), heute wird oft erst spontan beim Blick in den Kühlschrank oder die Gemüsekiste entschieden. Früher verbrachte ich lange Stunden in Supermärkten, um Etiketten und Zutatenlisten zu studieren, heute wandern altbekannte Favoriten automatisch in den Einkaufswagen. Früher vollführte ich bei jeder Sichtung des Wortes "vegan", jeder neuen Sorte Sojamilch und jeder zufällig veganen Zartbitterschokolade einen kleinen Siegestanz. Heute komme ich mit dem Tanzen kaum den ganzen neuen Produkten hinterher und habe ich mich darum auf beifälliges Nicken verlegt. Früher verbrachte ich Stunden damit, mich über vegane Themen wie Fleischproduktion oder Tierversuche für Kosmetik zu informieren, heute studiere ich lieber die lustvolle Literatur, bei der es um ein fröhliches veganes Leben geht, und nicht nur um Qual und Leid.

 Schnelle veganer Vorspeisen-Teller für Gäste...


Mein Fokus hat sich verändert - Veganismus ist mir in Fleisch und Blut übergegangen. Das vegane Leben ist für mich so selbstverständlich geworden, dass ich von Zeit zu Zeit vergesse, dass nicht die ganze Welt vegan ist. Mittlerweile ist es mir mehrmals passiert, vor den (Tier-)Würsten in der Fleischabteilung zu stehen und zu denken: Wow, diese Tofu-Würste sehen aber echt aus! Ich blende einfach aus, dass andere Leute wirklich noch Kühe, Hühner oder Pferde essen.  Ich vergesse, dass Käse manchmal auch aus Muttermilch (von der Kuh) hergestellt wird, oder dass manche Menschen tatsächlich Eier zum Backen brauchen.


Ich finde mich mit diesem neuen Gefühl gerade erst zurecht. Es ist seltsam, dass Veganismus nicht mehr mein Leben ausfüllt, sondern nun den Rahmen darum spannt. Ohne dass ich mich darum bemüht habe, füllen wieder andere Dinge meine Zeit und meinen Kopf aus: Beruf. Freunde. Familie. Freizeit. Und Veganismus kreuzt eher zufällig meine Gedanken. Es ist nun mal, wie es ist - vegan.


Gelegentlich bin ich dann trotzdem dankbar, wenn ich eine Erinnerung daran bekomme, warum ich diesen Weg gewählt habe. Wie das Aquarium mit lebenden Hummern, das mir in einem Supermarkt in Paris untergekommen ist. Oder die Sichtung einer Schweinemast auf einem Ausflug aufs Land. Oder die Pelzkägen, die jetzt wieder auf Jacken ihr Unwesen treiben. In diesen Momenten wird mir sehr schnell bewusst, dass mein Lebensstil sehr außergewöhnlich ist und wir noch eine Menge Arbeit vor uns haben. Diese Momente sind zwar traurig, aber stärken nur meine Absicht: Vegan muss ganz normal sein. Es ist für mich ganz normal. Und für alle da draussen, die gerade am Anfang der Reise stehen: Lasst euch und eurer Umwelt etwas Zeit. Auch für euch wird Veganismus bald alltäglich sein.

Ist Veganismus für euch schon ganz normal geworden?

1. November 2013

Meine vegane Halloween-Party 2013

Liebe Leserinnen und Leser, in letzter Zeit ist es etwas ruhig am Blog geworden. Das Leben außerhalb des Internets hat mich fest im Griff - aber keine Sorge, es wird weiterhin gebloggt werden, ich lebe auch immer noch mit Leidenschaft vegan, und das mit voller Kraft voraus!


Wie treue Leserinnen und Leser euch wissen, zählt Halloween zu meinen allerliebsten Feiertagen. Ich bin verrückt nach allem Gruseligen, ich liebe Nebel, Kürbisse, Herbstlaub und das goldene Licht im Oktober. An Halloween ist der Schleier zwischen dem Diesseits und dem Jenseits angeblich besonders dünn - und um das gebührend zu feiern, habe ich auch heuer liebe Freunde zu einem Halloween-Abend eingeladen.

 Das Werk einer lieben Freundin: Vegane Totenkopf-Torte!

Mittlerweile haben M und ich auch einiges an Halloween-Dekoration angehäuft, die wir großteils jedes Jahr wiederverwenden (ein heißer Tipp für gruselige Deko-Elemente ist übrigens Libro und Toys'R'us...). Unsere wirklich kleine Wohnung verwandelt sich Ende Oktober in ein Haunted House, voll mit Spinnweben, Blutspritzern und hämisch grinsenden Kürbissen.

  Unsere Tischdeko: Fast schon etwas zu eklig fand ich das Tischtuch im Stil von blutgetränkten Mullbinden...

 Für das Essen habe ich ein kleines Buffet aufgebaut mit unseren Party-Klassikern: Herzhafte Räuchertofu-Schnecken mit Blätterteig, Mini-Pizzen in Kürbis- und Geisterform (ausgestochen mit Keks-Förmchen), Erdäpfelkas und Rucola-Wraps. Das Beste: Meine liebe Freundin Elisabeth, die zwar nicht vegan lebt, aber gerne Neues ausprobiert, hat einen tollen veganen Nudelsalat komplett mit selbstgemachter veganer Mayonnaise mitgebracht und erklärte, dass das ja gar nicht schwierig sei: Liebe Skeptiker, habt ihr das gehört? Außerdem steuerte sie eine ganz tolle Schokoladentorte bei aus zwei Lagen von meinem einfachen Schoko-Kuchen, Brombeermarmelade, Schokoglasur und einem Marzipan-Totenschädel - mhmm!







Ihr seht also, richtig gruselig ist Halloween bei uns nicht, eher ziemlich gemütlich, köstlich und freundschaftlich. Aber wisst ihr, was echt unheimlich ist? Massentierhaltung. Babies, die die Milch ihrer Mütter nicht trinken dürfen. Kastration ohne Betäubung. Männliche Küken, die gleich nach dem Schlüpfen vergast werden. Schweine, die nie das Licht der Sonne sehen. An diesem Weltvegantag könntet auch ihr den wahren Schrecken dieser Welt die Stirn bieten: Go vegan!

4. August 2013

Ich bin keine Märtyrerin - warum ich keine Bewunderung fürs Vegansein will

Als Veganerin trifft man auf die verschiedensten Reaktionen in seinem Umfeld. Die allermeisten Menschen sind überrascht und interessiert, manche zurückhaltend, in den seltensten Fällen etwas argwöhnisch. In letzter Zeit bin ich aber vermehrt auf eine andere Reaktion gestoßen: Unverhohlene Bewunderung. Bewunderung, die nicht sagen will "Wow, finde ich cool!", sondern Bewunderung wie "Oh mein Gott, du bist meine absolute Heldin - wie kann man auch nur so leben!" Vielleicht hat es damit zu tun, dass ich mittlerweile ein paar vegane Jährchen am Buckel habe. Vielleicht auch damit, dass ich bei fremden Menschen gerade anfangs mir angebotene Speisen freundlich ablehne, weil sie nicht vegan sind. So oder so, ich habe diese Art der Bewunderung nun schon ein paar Mal erlebt, und ich kann mit ihr schlecht umgehen - ich will sie einfach nicht haben. Warum sollte ich so bewundert werden, nur weil ich vegan lebe?

 Auf Tuchfühlung mit einer freundlichen Ziege, die auf Gut Aiderbichl lebt

Ich habe mich für Veganismus entschieden, weil ich nicht länger wollte, das Tiere für mein Essen gequält und getötet werden. Zugegeben, das vegane Leben ist nicht immer ganz einfach. Manchmal hat man im Restaurant nur eine sehr bescheidene Auswahl, man muss den lecker aussehenden Geburtstagskuchen im Büro ablehnen, Onkel Edi's Witze über Sojamilch kriegen langsam einen Bart, und dann steht man wieder im Mittelpunkt des Interesses, obwohl man nur in Ruhe sein Mittagessen auspacken möchte. Ja, es ist gelegentlich umständlich und nicht besonders angenehm, aber bin ich deswegen eine kulinarische Jeanne D'Arc? Immerhin sind viele Dinge des Lebens mühsam: Zähneputzen. Am Montag Morgen ins Büro gehen. Höflich sein, obwohl man furchtbar schlecht gelaunt sind. Ein Stück vom Kuchen für jemanden überlassen, obwohl man es lieber selber essen möchte. Ja, das Leben ist manchmal mühsam und unbequem, aber man meistert diese Dinge trotzdem. Warum? Weil sich das einfach so gehört. Und genauso geht es mir in meinem veganen Leben: Sicherlich gibt es manchmal Seiten, die etwas anstrengend sind. Aber das ist eben so, und nur, weil ich trotzdem weitermache, habe ich mir noch lange keinen Orden verdient, genausowenig, wie ich eine Auszeichnung verlange, wenn ich jeden Tag pünktlich und nicht in meinem Pyjama im Büro auftauche.

Veganes Essen ist langweilig? Wohl eher nicht!

Überschwengliche Bewunderung ist in meinen Augen das ultimative Totschlag-Argument für jede Diskussion. Wenn andere Leute meinen, sie bewundern mich für mein hartes und überaus anstrengendes Leben als Veganerin, dann schaffen sie eine Distanz zwischen ihnen und mir: Ich bin perfekt und willensstark, sie sind schwach und menschlich. Das ist natürlich Blödsinn. Wenn Veganismus eine derartige Qual, eine solche Anstrengung wäre, dann hätte ich das vermutlich schon längst wieder aufgegeben - ja, so willensstark bin ich. Indem sie mich aber auf den Sockel heben, nehmen sie die kommunikative Hintertür. Immerhin kann man nun nicht mehr von ihnen verlangen, sich ihrer eigenen Essgewohnheiten bewusst zu werden, denn ein derartiges Opfer ist unmöglich zu erbringen. Dabei möchte ich doch nur eines sagen: Als vegan lebender Mensch bekommt man so viel mehr, als man aufgibt.

 Veganes Grillfest!

Ich lebe gerne vegan. Ich habe gelernt, zu kochen und zu backen und esse die köstlichsten Speisen - ich sehe keinen Verzicht, ich sehe eine Vielfalt an köstlichen Dingen, die meine Skinny Jeans ängstlich wimmern lassen. Ich manifestiere meine tiefsten Überzeugungen jeden Tag in meinem Verhalten. Ich habe wunderbare Menschen kennengelernt, die meine schon immer Werte teilten, und beobachtet, wie andere Menschen ihr Herz öffnen und sich verändern. Veganismus gibt meinem Leben einen Rahmen - mir ist nun klar, wie ich mit der Welt und ihren Geschöpfen umgehen möchte. Veganismus ist kein Opfer, er ist ein Geschenk. Und ich bin keine Märtyerin, sondern ein Glückspilz.

20. Januar 2013

Besuch auf Gut Aiderbichl

Wer am Heiligen Abend auch nur annähernd in Betracht zieht, den Fernseher einzuschalten, dem ist "Weihnachten auf Gut Aiderbichl" vermutlich ein Begriff - eine kitschig-sülzige Sendung mit einer Menge Tierbabies, großen Kulleraugen, feuchten Hundenasen und noch mehr volkstümlichen Berühmtheiten. Mäh.

  Mini-Pferd und Pferd

  Am Hof

 
 Winterwunderland

Gut Aiderbichl Henndorf, ein großer Gnadenhof für gerettete Tiere, liegt praktisch ums Eck. Und trotzdem war ich in meiner veganen Karriere noch nie dort. Das hatte bisher auch einen Grund - vor einigen Jahren habe ich Gut Aiderbichl schon einmal besucht. Als Fleischesserin. Und während ich Ziegen den Bauch kraulte, Kühe respektvoll aus der Ferne beobachtete und Schweine streichelte, wurden neben mir am Weihnachtsmarkt Bratwürste verkauft - und ich meine nicht die aus Seitan. Selbst als Fleischesserin kam mir das eigenartig vor, und die Tierliebe seltsam beschränkt auf das, was sich vor unserer Nase als möglichst kuschelig präsentiert - das war für mich weder glaubwürdig noch ernstzunehmend (Natürlich waren mir diese unbehaglichen Gefühlen keine Lektion, und es sollte noch einige Jahre dauern, bis ich zur Vegetarierin wurde - ich war unbelehrbar.)

 Kuh-Spielplatz

 Streicheleinheiten für die zutrauliche Ziege

 Baby-Ziegen testen ihre Hörnchen aus

Als Veganerin blieben die Eindrücke von Gut Aiderbichl, und das tote Fleisch neben den lebendigen Attraktionen wurde für mich noch unverzeihlicher. Schließlich erfuhr ich aber, dass man auf Gut Aiderbichl doch Einsicht gefunden hatte, und auf eine rein vegetarische Küche umgestellt hatte. Da ich doch eine vielbeschäftige Person bin (immerhin verschlingt Kuchen essen einen Großteil meiner Zeit), schafften M und ich erst vor kurzem einen Ausflug nach Aiderbichl zu unternehmen  - Kinder, wie die Zeit vergeht.

Einem Züchter, der mit seinem Jagd-Produkt Mitleid hatte, verdankt dieser Hirsch sein Leben.

Das Fohlen dieser Stute ist blind - die Züchterin verkaufte beide an Gut Aiderbichl und nicht an den Metzger.

Garfield kam vom Zirkus nach Aiderbichl - und zeigte seine "artgerechten" Tricks nie wieder vor.

Ich wusste dort nicht recht, was ich erwarten sollte. Ich schwor mir, am Absatz umzudrehen, falls mir irgendjemand eine Bratwurst anbieten sollte. Oder Tiere wie Zirkusattraktionen vorgeführt würden. Oder ich mich wie im Zoo fühlen würde, mit angestarrten Kreaturen, die dort nicht hingehören. Was mich auf Aiderbichl empfing, war aber ganz anders: Sensible Information, die über Massentierhaltung aufklärt - und auch die Milchproduktion nicht beschönigt. Ausstellungsstücke, die belegen, wie grausam Tierfabriken mit ihren Insassen umgehen. Freilaufende Esel, die einen Narren an M gefressen haben. Ziegen, die gerne eine Streicheleinheit in Anspruch nehmen. Schweine, die so selig im Heu schlafen, dass man sich selbst gleich dazulegen möchte. Ein friedliches Miteinander von Mensch und Tier. Ein phänomenales Soja-Schnitzel. Und Mitarbeiter, die mit mir ein Pläuschen über ihr leidenschaftliches vegetarisches Dasein hielten.

 Die wohl riesigste Werbung für Soja-Schnitzel.

Yum.

Das ist die Realität von konventionellem Schnitzel.


Tatsächlich hat Gut Aiderbichl auf die Einwände reagiert, und bietet nun rein vegetarische und vegane Gerichte an. Als wir zu Besuch waren, gab es etwa vier bis fünf als vegan ausgewiesene Speisen, und der freundliche Koch hätte uns wohl auch noch mehr zubereitet. Aber ganz ehrlich: Das Soja-Schnitzel ist die Reise wert - ganz so, wie es sich gehört. 

 Eine "ausgediente" Milchkuh, die sich trotzdem ihres Lebens erfreut.

 Die Eselchen ziehen in Ruhe vorbei.

Schweine wissen, wie man richtig relaxed.

Natürlich hätte ich noch einige Verbesserungsvorschläge für Gut Aiderbichl. Etwa eine rein vegane Küche, die noch konsistenter mit den Grundsätzen wäre. Oder, etwas weniger ernstgemeint: Keine super-hässlichen Geschenke im Shop und bitte auch keine Volksmusik-Stars. Aber die Tatsache, dass sie Veränderung angenommen haben, ist für mich ein gutes Zeichen - da geht sicher noch mehr. Bis dahin ist mit einer Touristen-Attraktion, die auch Omi und Opi kennen, und die mit dem Finger auf Massentierhaltung zeigt, auch schon ein echtes Stück geschafft. Und die zahllosen geretteten Tiere erzählen ihre ganz eigenen Geschichten von einer grausamen Industrie ohne Herz oder Verstand - Geschichten, die berühren, und die dort zum Angreifen nahe sind. Massentierhaltung, die durch jedes einzelne Tier auf Aiderbichl nun nicht mehr industrialisert und abstrakt ist, sondern ein Gesicht und Fell oder Federn hat. Und die einen hautnah erleben lässt, dass alle Tiere einfach nur leben möchten.
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